Der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex fiel im September weiter ab und zeigte einen Anstieg von 86,6 Punkten im August auf 85,4 Punkte, was den vierten Rückgang in Folge darstellt. Das Ifo-Institut teilte mit, dass die Stimmung der Unternehmen in Deutschland, insbesondere in Hinblick auf die laufenden Geschäfte und den Ausblick auf die kommenden Monate, weiterhin trübe bleibt.
Industrie und Handel von Pessimismus geprägt
Das Ifo-Institut veröffentlichte weitere Details des Index und stellte fest, dass innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes der Index auf den niedrigsten Wert seit Juni 2020 gefallen ist. Hierbei beurteilten Unternehmen ihre aktuelle Lage deutlich schlechter und der Auftragsmangel verschärfte sich, was zu deutlich pessimistischeren Erwartungen führte. “Die Kernbranchen der deutschen Industrie stecken laut Ifo in Schwierigkeiten”, so das Institut.
Probleme im Dienstleistungssektor und Handel, Aufschwung im Bauhauptgewerbe
Der Dienstleistungssektor und der Handel melden ebenfalls eine Verschlechterung des Geschäftsklimas. Besonders im Handel war der Ausblick auf die kommenden Monate von mehr Pessimismus geprägt und die Händler beurteilten ihre aktuelle Lage etwas schlechter. In der Dienstleistungsbranche hingegen fielen die Erwartungen etwas weniger skeptisch aus und in den Bereichen Tourismus und Gastgewerbe verbesserte sich die Stimmung.
Verbesserung im Bauhauptgewerbe
Im Gegensatz zum Verarbeitenden Gewerbe und dem Handel konnte das Bauhauptgewerbe einen Anstieg des Index verzeichnen. “Dies war laut Institut auf weniger pessimistische Erwartungen zurückzuführen”, so das Ifo-Institut. Allerdings zeigten sich die Unternehmen mit den laufenden Geschäften etwas unzufriedener.
Ifo-Geschäftsklimaindex als Frühindikator
Der Ifo-Geschäftsklimaindex gilt generell als wichtiger Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland. Grundlage dieser Messung sind rund 9.000 monatliche Meldungen von Unternehmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe, dem Dienstleistungssektor, dem Handel und dem Bauhauptgewerbe. Von diesen Unternehmen werden Beurteilungen ihrer gegenwärtigen Geschäftslage und Ausblicke für die kommenden sechs Monate eingeholt.
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