Hatten auch Reisende aus Osnabrück Kontakt mit dem Medizinstudenten, der sich in Afrika womöglich mit dem Marburg-Virus angesteckt hat? Der ICE von Stuttgart über Frankfurt nach Hamburg machte auch in Osnabrück Halt.
Großeinsatz am Mittwoch auf dem Hamburger Hauptbahnhof: Ein Medizinstudent, der aus dem afrikanischen Ruanda zurückkehrte, wurde mit Verdacht auf das potentiell tödliche Marburg-Virus aus dem Zug geholt und in Isolation gebracht.
Update: Der junge Mann ist nach aktuellen Informationen aus Hamburg nicht mit dem Marburg-Virus infiziert.
ICE mit aus Afrika rückkehrendem Student machte gegen Mittag Halt in Osnabrück
Wie unsere Redaktion herausgefunden hat, fuhr der womöglich infizierte Student mit dem ICE2416 aus Frankfurt/Main mit Zwischenhalt auch über Osnabrück. Beim Halt in der Hasestadt war der Schnellzug bereits ordentlich verspätet. Abfahrt war um 12.18 Uhr, planmäßig hätte der ICE am Mittwoch bereits um 11:24 nach Hamburg weiterfahren sollen.
Die BILD berichtet darüber hinaus: „Der Zug fuhr dann planmäßig wieder zurück nach Frankfurt – mit neuen Passagieren und ohne desinfiziert zu werden.“
Student fuhr trotz Infektionsverdacht einfach weiter
Neben dem womöglich infizierten Studenten wird derzeit auch eine Freundin, die ihn auf der Reise begleitete, im Uniklinikum Hamburg-Eppendorf behandelt. Während der Reise hat eine der Personen Kontakt mit Ärzten in Hamburg aufgenommen, da die Sorge bestand, sich in Ruanda mit einer tropischen Krankheit infiziert zu haben. Das Gesundheitsamt in Hamburg hat daraufhin entschieden, beide Personen noch am Hauptbahnhof sofort zu isolieren.
Mitreisende werden eventuell kontaktiert
Informationen der Sozialbehörde zufolge wurden vorsorglich die Kontaktdaten der Zugreisenden, die möglicherweise Kontakt zu den beiden Individuen hatten, aufgenommen. Die Daten der Flugreisenden liegen ebenfalls vor. Quarantänemaßnahmen seien zum jetzigen Zeitpunkt jedoch “nicht notwendig”. Ob weitere Vorsichtsmaßnahmen und Schritte eingeleitet werden müssen, hängt vom Ergebnis der laufenden Diagnostik ab. Das Marburg-Virus wird durch engsten direkten Kontakt von Haut oder Schleimhaut oder über Kontakt zu Körperflüssigkeiten übertragen.