Huthi-Angriffe verursachen Schäden von 360 Millionen Euro pro Stunde für Welthandel

Die Kosten durch die Angriffe der Huthi-Miliz auf die Schifffahrt sind laut EU wesentlich höher als bisher angenommen und belaufen sich auf 360 Millionen Euro pro Stunde. In Reaktion auf die Bedrohung nehmen Handelsschiffe einen Umweg von mehr als 6.000 Kilometern auf sich, was zu Verzögerungen von bis zu zwei Wochen führt.

Erhebliche Kosten durch Umwege im Welthandel

Ein hochrangiger Vertreter des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD) berichtete am vergangenen Mittwoch während einer Sitzung der zuständigen Botschafter im Politischen und Sicherheitspolitischen Komitee (PSK), dass die Angriffe der Huthi-Miliz erhebliche Kosten im maritimen Welthandel verursachen. Die “Welt am Sonntag” zitiert mehrere informierte EU-Diplomaten, die diese Aussagen bestätigen.

Demnach sind die Handelsschiffe gezwungen, aufgrund der Bedrohung durch die jemenitischen Rebellen das Rote Meer und den Suezkanal zu meiden und stattdessen das Horn von Afrika zu umfahren. Diese Umleitung resultiert in einem Umweg von über 6.000 Kilometern und führt zu Verzögerungen von bis zu zwei Wochen.

Erweiterung des Mandats der EU-Antipiraterie-Operation Atalanta

In Anbetracht der akuten Bedrohung des Welthandels durch die Huthi-Angriffe, wurde während der PSK-Sitzung vereinbart, das Mandat der EU-Antipiraterie-Operation Atalanta zu erweitern. Nach diesem Beschluss sollen Kriegsschiffe im Auftrag der EU Handelsschiffe begleiten. Diese Maßnahme soll rasch umgesetzt werden, allerdings ist eine Einbindung von Waffen oder Gewalt zunächst nicht vorgesehen.

Möglicher Einsatz von Waffengewalt

Es wurde jedoch auch erwogen, die internationale Schifffahrt im Roten Meer im Rahmen der bereits bestehenden Marineoperation Atalanta künftig unter Einsatz von Waffengewalt zu schützen. Dazu zählt insbesondere der Einsatz von Flugabwehrsystemen gegen Drohnen und Marschflugkörper der Huthis. Ein internes Dokument des EAD nach der Sitzung fordert die 27 Mitgliedstaaten auf, “weitere Beiträge” zu leisten und mehr Schiffe zur Verfügung zu stellen.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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