Schauspielerin Isabelle Huppert äußert sich besorgt über eine mögliche Regierungsbeteiligung Marine Le Pens und des rechtspopulistischen Rassemblement National. Sie sieht diese Entwicklung als Gefahr für Frankreich und besonders für das französische Kulturleben.
Besorgnis um französisches Kulturleben
Isabelle Huppert, bekannt als erfolgreiche Schauspielerin, zeigt sich in ihrem Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) alarmiert über die politische Entwicklung in ihrem Heimatland Frankreich. Sie befürchtet negative Auswirkungen einer möglichen Regierungsbeteiligung Marine Le Pens und des rechtspopulistischen Rassemblement National auf das französische Kulturleben: „Es wäre in jeder Hinsicht ein schlimmer Einschnitt, aber ganz besonders auch für die Kultur. Ich hoffe, dass das nicht passiert. Dann wird sich sehr viel ändern, auf allen Gebieten. Und da spreche ich nicht mal nur über mein Gebiet.“
Verlust der Attraktivität von Demokratie
Die Wählerveränderungen und der Verlust der Attraktivität von Demokratie sind Themen, die Huppert sichtlich beschäftigen. Sie äußert ihre Verwunderung und ihr Unverständnis gegenüber diesen Entwicklungen in Frankreich: „Ich weiß es nicht. Man wacht auf und fragt sich: Wie ist das alles passiert? Wieso zerfällt die Gesellschaft? Wie konnten so viele Menschen in eine Situation geraten, dass sie Extremismus für eine Lösung halten?“
Politische Dimension ihrer Kunst als selbstverständlich feministisch
Bezüglich der Rolle, die ihre Kunst in diesem Kontext spielt, betrachtet Huppert diese als „selbstverständlich“ feministisch. Sie geht sogar soweit zu sagen, dass Feminismus in der heutigen Zeit eine Selbstverständlichkeit sein sollte: „Wie könnte man heute nicht feministisch sein“, erläutert sie. „Es gab mal eine Zeit, in der man das als etwas Besonderes mitteilen konnte. Aber heute ist es das so eine Selbstverständlichkeit.“ Dabei bezieht sich die Schauspielerin nicht nur auf ihre persönliche Situation, sondern auf eine gesellschaftliche Notwendigkeit. In der zunehmend polarisierten politischen Landschaft sieht sie Feminismus als notwendigen Bestandteil an, um die Werte der Gleichberechtigung zu verteidigen.
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