Rund 733 Millionen Menschen, das ist jeder elfte Mensch weltweit, waren 2023 von Hunger betroffen. Dies zeigt ein Bericht von fünf Sonderorganisationen der Vereinten Nationen. Der Kampf gegen den Hunger liegt hinter dem Zeitplan, den die Weltgemeinschaft 2015 festlegte, und das Niveau der Unterernährung ist mit dem der Jahre 2008 und 2009 vergleichbar.
Hunger: Eine globale Herausforderung
Ein von den Vereinten Nationen vorgestellter Bericht, der während eines G20-Treffens in Brasilien präsentiert wurde, zeigt, dass der Fortschritt im Kampf gegen den Hunger in den letzten 15 Jahren zum Teil wieder verloren gegangen ist. Laut Bericht ist das Ziel, die Welt bis 2030 von Hunger zu befreien, immer mehr außer Reichweite.
Regionale Unterschiede
Die Entwicklungen sind regional sehr unterschiedlich. Ernährungsfortschritte konnten in Lateinamerika gemacht werden, wo nunmehr 6,2 Prozent der Bevölkerung von Hunger betroffen sind. In Asien ist der Anteil der hungerleidenden Bevölkerung stabil bei 8,1 Prozent geblieben, während er in Westasien und der Karibik angestiegen ist. Besonders auffallend ist der Anstieg in Afrika, wo 20,4 Prozent der Bevölkerung betroffen sind.
Ursachen und Auswirkungen
Die Ursachen für eine Zunahme der Ernährungsunsicherheit und der Unterernährung sind vielfältig. Persistierende Inflation, der Klimawandel und Konflikte beeinträchtigen die Ernährungssicherheit immer stärker. Die UN-Sonderorganisationen rufen dazu auf, die Investitionen in die Beendigung des Hungers zu verstärken. Der Generalsekretär der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, erklärte: „Die beträchtlichen Investitionen, die für gesunde, sichere und nachhaltig produzierte Lebensmittel erforderlich sind, sind weitaus geringer als die Kosten, die für die Volkswirtschaften und Gesellschaften entstehen, wenn wir nichts unternehmen.“
Reaktionen und Aufrufe
Die Exekutivdirektorin des Welternährungsprogramms (WFP), Cindy McCain, äußerte sich optimistisch: „Eine Zukunft ohne Hunger ist möglich, wenn wir die notwendigen Ressourcen und den politischen Willen aufbringen, um in bewährte langfristige Lösungen zu investieren.“ Catherine Russel, Exekutivdirektorin von UNICEF, wies auf bereits erzielte Erfolge hin und betonte die Notwendigkeit, die Finanzierung zur Beendigung von Kinderunterernährung aufzustocken. „Die Welt kann und muss dies tun“, sagte sie.
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