Professor Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), prognostiziert das Ende des Inflationsrückgangs und stellt die deutsche Wirtschaft vor fiskalische Herausforderungen. Zudem warnt er vor den Folgen einer zweiten Amtszeit des US-Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump.
Inflation und Wirtschaftslage
Professor Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), geht nicht von einem weiteren Rückgang der Inflation aus. “Der Rückgang der Inflation auf zuletzt 2,2 Prozent steht auf wackligen Beinen”, so Hüther gegenüber der Mediengruppe Bayern. Er gab zu bedenken, dass die fallenden Energiepreise zwar die Produktionskosten senken, importierte Lebensmittel und andere Konsumgüter jedoch teurer werden. “Auch hohe Tarifabschlüsse in diesem Jahr bergen durchaus die Gefahr, dass die Preise wieder anziehen, trotz konjunktureller Flaute”, erklärte Hüther weiterhin.
Ausblick für die deutsche Wirtschaft
Die mangelnde Industrieproduktion, die sich auf nahezu alle Branchen erstreckt, trage laut Hüther maßgeblich zu der schlechten Performance bei. Zudem seien die Exportzahlen enttäuschend und die niedrigen Wachstumsprognosen für China und die Eurozone dämpfen die Erwartungen zusätzlich. “Das IW geht deshalb weiterhin von einer Stagnation aus, weil sich bei den Investitionen keine neue Dynamik abzeichnet, die für die Wettbewerbsfähigkeit und Transformation dringend nötig wäre”, erläuterte der IW-Direktor.
Warnung vor Trump
Hüther äußerte auch deutliche Bedenken hinsichtlich einer möglichen zweiten Amtszeit des US-Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump. “Nicht nur die allgemein angespannte weltpolitische Lage stellt ein Konjunkturrisiko dar, auch die von Trump beabsichtigten US-Zollerhöhungen hätten massive Folgen für die deutsche Wirtschaft – eine zweite Amtszeit von Trump könnte demnach Deutschland schätzungsweise mehr als 120 Milliarden Euro kosten”, warnte er.
Finanzielle Herausforderungen für Deutschland
Unabhängig vom Ausgang der US-Wahlen stehen laut Hüther auch fiskalische Herausforderungen an. Dazu zählen die Fortführung der Ukraine-Hilfen und die Erhöhung der Verteidigungsausgaben, um das Zwei-Prozent-Ziel der NATO nachhaltig zu erreichen. “Wer auch immer das Rennen macht, Deutschland steht vor großen Aufgaben”, betonte der IW-Chef.
✨ durch KI bearbeitet, .