Es hat nur knapp ein Jahr gedauert, nun sind die Holzdecks am Rosenplatz (Osnabrück Neustadt) erneut in weiten Teilen morsch und defekt. Die Stadtverwaltung sucht nach Lösungen um den Gammel der ursprünglich „Sonnendeck“ getauften Stadtmöbel in den Griff zu bekommen.

AFP

Wer in den vergangenen Tagen am Rosenplatz vorbeigekommen ist, hat sie bestimmt gesehen: Zahlreiche Baustellen-Baken stehen auf den Holzdecks, die den vor einigen Jahren mit rotem Beton umgestalteten Rosenplatz säumen und ansonsten keine Funktion haben.

Sonnendeck am Rosenplatz
Holz im Endstadium der Zersetzung – es bleibt ein Loch

Unter den Baustellen-Absperrungen wuchert der Gammel und es tun sich erneut faustgroße Löcher auf. Bereits zwischen Dezember 2016 und Sommer 2017 waren die Holzdecks, die gelegentlich auch als Skateboard-Rampe genutzt werden, zu weiten Teilen abgesperrt, unsere Redaktion berichtete dazu ausführlich. Nach nur vier Jahren waren die Holzplanken sanierungsbedürftig – jetzt schon wieder.

Wir fragen unsere Leser

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Stadtverwaltung sucht „haltbare Lösung“

Auf Nachfrage unserer Redaktion erklärte Dr. Sven Jürgensen, Pressesprecher der Stadt Osnabrück: „Da das Holz auf verschiedenen Podesten am Rosenplatz schneller altert als gedacht, hat sich gezeigt, dass das Problem mit kleineren Reparaturen nicht gelöst werden kann. Wir beschäftigen uns daher grundsätzlich mit dieser Thematik, um eine auch längerfristig haltbare Lösung zu finden.“

 

Rosenplatz, Sonnendeck
Unter jeder Baustellenabsperrung ein neues Loch

Architekt muss gefragt werden

Wie diese Lösung aussehen könnte, dazu hat die Stadtverwaltung offensichtlich noch keine Idee. Im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass der Hersteller der Holzplanken sich zwischenzeitlich in die Insolvenz verabschiedet hat, daher musste ein Ersatzlieferant gefunden werden.
Doch auch der Ersatzlieferant war nicht die Lösung für eine schnelle Reparatur. Wegen ungünstig gestalteter Verträge mit dem Architekten, dem zwar keine Nutzungsmöglichkeit für die Rampen einfiel, dafür aber ein Vertragspassus, der die Stadt in Geiselhaft seiner gestalterischen Glanzleistung nimmt, musste der Urheber auch noch um Erlaubnis gebeten werden.
Vermutlich wird auch die nun anstehende Reparatur – oder ein möglicher Abriss der Gammel-Decks – nicht ohne Verhandlung und womöglich auch nicht ohne eine Kostenforderung des Architekten abgehen.

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