Am vergangenen Samstag (16. November) traten die Bissendorfer B-Jugendlichen vor 250 Zuschauern zum Handball-Spitzenspiel der Bundesligagruppe 3 bei der JSG LIT1912 an. Diese konnte im Hinspiel zwar mit 47:34 deutlich geschlagen werden, aber bewies mit anschließend drei Siegen in Folge, dass sie nicht zu unterschätzen sind. Im Gegensatz zu den sieben Wochen lang spielfreien Bissendorfern, befand sich die JSG nach drei Spielen in vier Wochen voll im Spielrhythmus.
Sehr viele Fehler
Die Spielpause merkte man den Jungs von der Werscher Straße deutlich an: Sehr viele technische Fehler, ungewohnte Zuordnungsfehler in der Deckung und ein behäbiges Umschaltverhalten führten schnell zu einer klaren Führung des Gastgebers. Das die Bissendorfer trotzdem nach der Anfangsphase in Schlagdistanz blieben, lag vor allem an den Individualleistungen von Simon Behrenswerth (6 Paraden) und Tore Chamberlain, der neun der ersten elf Tore warf. Anschließend kamen die Bissendorfer offensiv etwas besser ins Spiel, ließen aber auch geschwächt durch viele Zweiminutenstrafen viele Gegentore zu, zumal auch beide Torhüter keinen guten Tag erwischt hatten. Mit dem Halbzeitrückstand konnte man aus Bissendorfer Sicht angesichts 8 technischer Fehler, 14 Fehlwürfen (53 %) und 12 Minuten Unterzahl leben, wenngleich überhaupt nicht zufrieden sein.
Nach der Pause offensiv deutlich abgeklärter
Nach der Pause präsentierten sich die Jungs von der Werscher Straße offensiv deutlich abgeklärter vor dem Tor (77 %) und lagen in der 42. Minute sogar drei Tore vorn. Trotzdem gelang es nicht den Sack zuzumachen und die Gastgeber kämpften sich wieder ran. Dann kam es zu einer strittigen dritten Zeitstrafe gegen Spielmacher Mattis Friedhof. Die Überzahl nutzte die JSG das Spiel wieder zu drehen und in der Folge gelang es – trotz mehrmaliger Gelegenheit – immer nur auszugleichen und nicht selber vorzulegen. Es wirkte, als ob es heute „einfach nicht sein sollte“. LIT gelang es im Anschluss folgerichtig mit bis zu vier Toren in Führung zu gehen. Ein Abstand, der auch bei der letzten Bissendorfer Auszeit Bestand hatte (57. 42:38): Eine offensive 3:3 Deckung war das gewählte Mittel das Spiel doch noch zu drehen. Und tatsächlich gelang nach dem ersten Treffer ein schneller Ballgewinn und der Glaube das Spiel noch zu drehen war voll da! Ballgewinne und die erste Torwartparade in Halbzeit zwei in der Schlussminute führten zum kinoreifen Ende, dem Siegtreffer zwei Sekunden vor Schluss (42:43) durch Jonas de Winder. Für die Bissendorfer steht nun erneut ein spielfreies Wochenende an, ehe sie am 1. Dezember beim Tabellenletzten in Lemgo gefordert sind.