Anton Hofreiter, der Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag (Grüne), glaubt nicht an einen baldigen ukrainischen Sieg im Krieg gegen Russland. Seiner Meinung nach könnte die ukrainische Armee, bei entsprechender Unterstützung durch Europas Waffenproduktion, im Jahr 2025 die Oberhand gewinnen. Hoffnungen auf Verhandlungsbereitschaft seitens Russlands schätzt er als naiv ein.
Hofreiter: Ukraines beste Hoffnung ist, Front zu halten
Anton Hofreiter bewertet die Lage im Ukraine-Russland-Konflikt als kritisch. „Es ist entscheidend, dass es der ukrainischen Armee gelingt, dieses Jahr die Front zu halten“, sagte er dem Internetportal des Senders ntv. Ein offensives Vorgehen der Ukraine sei unwahrscheinlich: „Ich sehe nicht, dass die Ukraine dieses Jahr eine Offensive starten kann.“ Die Ressourcen hierfür, insbesondere Munition und Unterstützung aus den USA, mangle es.
Europas Produktionssteigerung als Hoffnungsschimmer
Der Grünen-Politiker betonte die Rolle der europäischen Unterstützung. Sollte „Europas Produktion von Munition und weiterer Ausrüstung“ zunehmen, könnte die Ukraine bis 2025 in einer besseren Lage sein, „im Verteidigungskrieg gegen Russland die Oberhand zu gewinnen“. Solange Russland keine weiteren Gebietsgewinne erzielt, bleibt dies „immer noch das Beste, was der Ukraine in den kommenden Monaten gelingen kann“.
Hofreiter hält Hoffnungen auf russische Verhandlungsbereitschaft für naiv
Hofreiter schätzt die Chance auf Verhandlungsbereitschaft seitens des russischen Präsidenten Wladimir Putin als gering ein. „Solange sich der Westen zögerlich, nicht geschlossen und schwach zeigt, sieht Putin keinen Grund, den Krieg zu beenden“, erklärte der Europaausschuss-Vorsitzende.
Eindrücke von der ukrainischen Bevölkerung
In Bezug auf die ukrainische Bevölkerung betonte Hofreiter deren durchhaltenden Widerstandsgeist. Trotz zunehmender Verzweiflung wegen der anhaltenden Kriegsschäden und Todesfälle wünsche sich die Bevölkerung vor allem eines: „dass die Russen aus der Ukraine verschwinden“.
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