Die Hochwasserlage in Teilen Niedersachsens und Thüringens bleibt angespannt, trotz der Erwartung von niederschlagarmen Tagen. Während in einigen Regionen die Wasserstände ihren Höchststand erreichen und langsam sinken, warnen Behörden in anderen Gebieten vor einer weiteren Verschärfung der Situation.
Entspannung in Sicht, aber nicht überall
Laut dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschafts, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) steigern lokale Gegebenheiten die Hochwasserproblematik im Bundesland. „Die Scheitelwerte sind noch nicht erreicht und können an einigen Pegeln sogar in Richtung des höchsten bisher am Pegel gemessenen Wasserstandes (HHW) ansteigen“, warnt die Behörde. Während der Hochwasserscheitel am Pegel Hann. Münden bereits erreicht wurde und die Wasserstände fallen, werden in den kommenden Tagen andere Pegel entlang der Weser weiter steigen, wodurch sich die Lage in der Mittelweser intensivieren könnte.
Niederschläge im Harz verschärfen Lage
Die Folgen der im Harz gefallenen Niederschläge werden weiterhin spürbar sein. Die Oker- und Innerstetalsperre befinden sich seit letzter Nacht in der planmäßigen „Hochwasserentlastung“, wodurch es in den Oberläufen der Oker und der Innerste zu einer „signifikanten Verschärfung der Hochwasserlage kommen“ könnte. Die Wasserstände in den Unterläufen der Aller, Leine und Oker werden voraussichtlich weiter steigen, was die Hochwassergefahr noch verschärft. Laut NLWKN ist die Lage in den anderen Flussgebieten wie Hase, Ems, Vechte, Hunte, Wümme, Ilmenau, und anderen „sehr angespannt und regional auch kritisch“.
Situation in Thüringen und Bayern
In Thüringen sind weiterhin zahlreiche Orte von Hochwasser betroffen, doch die Behörden rechnen hier in den nächsten Tagen mit einer Entspannung der Situation. Die Wasserstände im Einzugsgebiet der Saale fallen langsam, und der „Hochwassernachrichtendienst Bayern“ meldet, dass die Hochwasserwellen in den Gewässern ablaufen. Am Main im Raum Schweinfurt bis Würzburg wird der Scheitel noch bis Mittwochmittag erwartet. Die küstennahen Binnengewässer wie Lune, Oste, bleiben vorerst auf dem hohen Wasserstandsniveau.
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