Hitachi plant massive Expansion im deutschen Schienennetz

Der japanische Hitachi-Konzern plant, in den kommenden Jahren seine Präsenz auf dem deutschen Markt auszubauen. Dafür soll die Übernahme der Sparte Ground Transportation Systems (GTS) von Thales mit 2.000 Mitarbeitern in Deutschland durchgeführt werden. Im Fokus steht der Ausbau der Schienenkapazität und der Einsatz neuer Züge auf deutschen Gleisen. Dabei könnte ein Wettbewerb mit dem Siemens-Konzern entstehen.

Hitachi strebt Expansion in Deutschland an

Der japanische Technologiekonzern Hitachi hat ambitionierte Pläne für den deutschen Markt. Im Gespräch mit der “Süddeutschen Zeitung” betonte Giuseppe Marino, der CEO von Hitachi Rail, das Interesse des Unternehmens am deutschen Schienennetz: “Das deutsche Schienennetz braucht dringend mehr Kapazität, und wir möchten mithelfen, diese Kapazität auszubauen”. Bestätigt wurde zudem die Übernahme der Sparte Ground Transportation Systems (GTS) von Thales zum 1. Juni mit rund 2.000 Mitarbeitern in Deutschland.

Zukunftspläne und neue Zugmodelle

Mit Hilfe von Signaltechnik und Big-Data-Lösungen zur Überwachung des Zustands der Infrastruktur will Hitachi einen Beitrag zur Modernisierung des Schienennetzes leisten. Doch das ist nicht alles. Zusätzlich plant das Unternehmen, eigene Züge auf die deutschen Schienen zu bringen. Bis 2026 soll der Hybrid-Batteriezug Euro-Masaccio und später der Hochgeschwindigkeitszug ETR 100, besser bekannt als Frecciarossa, zum Einsatz kommen. Marino äußerte sich optimistisch, dass der ETR 100 auch in Deutschland zum Einsatz kommen könnte: “Den liefern wir bislang nach Italien, Spanien und Frankreich – und 2028 hoffentlich auch nach Deutschland”. Laut Marino vereint der ETR 100 viele Eigenschaften des berühmten und pünktlichen japanischen Schnellzugs Shinkansen. “Wir bringen ein Stück Shinkansen nach Europa”, so der CEO.

Mögliche Konkurrenz mit Siemens

Das Vorhaben von Hitachi könnte sich als Angriff auf den Siemens-Konzern herausstellen, der derzeit Hauptlieferant der Deutschen Bahn ist. Marino hielt sich bedeckt, ob bereits Kontakt zum Staatskonzern aufgenommen wurde: “Bitte verstehen Sie, dass ich mich dazu nicht äußern kann”. Doch er ließ keine Zweifel daran, dass der ETR 100 eine Bereicherung für Deutschland sein könnte: “Aber so viel kann ich sagen: Der ETR 100 wäre wirklich ein sehr, sehr guter Zug für Deutschland.” Es bleibt abzuwarten, wie sich die Pläne von Hitachi auf den deutschen Markt auswirken werden.

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mit Material von dts Nachrichtenagentur
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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