Heike Heubach, die erste gehörlose Abgeordnete im Deutschen Bundestag, wird ihre Arbeit aufnehmen. Ihre Anwesenheit ist ein Zeichen gelebter Inklusion und ein bedeutender Schritt für die Gebärdensprachgemeinschaft in Deutschland.
Erste gehörlose Abgeordnete bereichert Bundestag
Die Parlamentspräsidentin Bärbel Bas (SPD) hat den Einzug von Heike Heubach als erste gehörlose Abgeordnete in den Deutschen Bundestag begrüßt. Bas erklärte, die Bundestagsverwaltung habe seit Monaten umfangreiche Vorbereitungen getroffen, um Heubach eine weitgehend barrierefreie Wahrnehmung ihres Mandats zu ermöglichen. Sie betonte auch, dass Heubach, wie alle anderen Abgeordneten, die Menschen in ihrem Wahlkreis repräsentieren, in den Ausschüssen arbeiten und an den Plenardebatten teilnehmen müsse. „Das ist ein starkes Signal, dass Inklusion im Deutschen Bundestag konkret gelebt werden kann“, sagte Bas den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Unterstützung für Heubachs Tätigkeiten
Heubach, die den Wahlkreis Augsburg-Land vertritt und beidseitig eine Hörbehinderung hat, wird im Parlament von Gebärdendolmetschern begleitet. Bas versicherte, dass die Dolmetschdienste im Plenarsaal gewährleistet seien und dass Heubachs Reden im Plenarsaal übersetzt würden. Für weitere Unterstützungsleistungen in ihrem Abgeordnetenbüro sind ihre Mitarbeiter mit Heubach im engen Austausch.
Bedeutung für die Gehörlosengemeinschaft
Helmut Vogel, der Präsident des Deutschen Gehörlosen-Bundes, bezeichnete Heubachs Einzug in den Bundestag als „einen bedeutenden Schritt für die Gebärdensprachgemeinschaft“ in Deutschland. Vogel sagte den Funke-Zeitungen, dass Heubach als Betroffene ihre eigenen Erfahrungen und Perspektiven in ihre parlamentarische Arbeit einbringen werde. Er bezeichnete dies als „Zäsur“, mit der sich der lang gehegte Wunsch der Gehörlosengemeinschaft erfülle, dass eine gehörlose Person im Herzen der deutschen Demokratie vertreten sei. Bislang waren gehörlose Personen nur auf kommunaler Ebene als gewählte Abgeordnete tätig.
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