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Historischer Medaillengewinn für Osnabrücker Leichtathleten – Jugendstaffel mit Landesrekord

Seit 1898 werden Deutsche Meisterschaften in der Leichtathletik ausgetragen. Nach 126 Jahren gab es nun im schwäbischen Sindelfingen erstmals eine Medaille für eine Osnabrücker Langstaffel. Die 4 x 400 m-Staffel der Leichtathletik-Gemeinschaft (LG) Osnabrück stürmte auf der nagelneuen blauen Bahn des Floschenstadions in einer beeindruckenden Vorstellung hinter Gastgeber VfL Sindelfingen und der LG Nord Berlin zu Bronze.. Zuvor hatte es an diesem Tag schon zwei vierte und einen sechsten Platz für die LG Osnabrück gegeben – eine sensationelle Saison der Rothemden aus dem Sportpark Gretesch fand damit einen ebenso sensationellen Abschluss.

Dabei hatte der Tag mit einem herben Dämpfer begonnen. Nach intensiven Gesprächen mit Olympiaarzt Dr. Casper Grim vom Klinikum Osnabrück verzichtete Trainer Anton Siemer auf den Einsatz des leicht verletzten Deutschen U23-Meisters Florian Kroll. „Ein Start hätte das Wintertraining und die gesamte kommende Saison gefährdet.“

Damit blieb die ersehnte Medaille über 4 x 400 m der Männer ein Traum. Dominik Köpke, Bela Kluhs, Andre Rohling und Fabian Dammermann mussten bei dem hochklassig besetzten Wettbewerb mit dem undankbaren Rang vier vorliebnehmen. „Auf der Schlussrunde standen gleich vier Olympiateilnehmer auf der Bahn. Ein Leckerbissen für die Zuschauer“, schildert Siemer, der besonders den Kroll-Vertreter Bela Kluhs hervorhob. „Er wurde hier ins kalte Waser geworfen und hat als Athlet des jüngeren U20-Jahrganges mehr als überzeugt.“

Holzmedaille auch für 3 x 1000 m-Staffel

„Schon wieder Rang vier,“ die Enttäuschung im Osnabrücker Lager über die undankbare Holzmedaille nach der 3 x 1000 m-Staffel der Männer (Robin Zernick, Erik Siemer und Linus Vennemann) spiegelt das gewachsene Selbstbewusstsein des Teams wider. Wie berechtigt es ist, zeigt der Blick auf die Anzeigetafel. Das siegreiche Team der bayrischen LSC Höchstadt/Aisch war langsamer als die LG Osnabrück beim Gewinn des Niedersachsentitels im Juni – die LG Osnabrück wird als schnellstes deutsches Team die Saison beenden.

Nach gut einem Jahrzehnt stand wieder ein 3 x 800 m-Team der Frauen am Start. Nina Gründel, Merle Böttcher und Jana Rohling verkauften sich teuer und blieben am Ende auf Rang 15 nur wenige Sekunden unter ihrer Bestzeit vom Juni. „Wie bei allen Ergebnissen an diesem Tag merkt man deutlich, dass sich der Kälteeinbruch mit Temperaturen von unter 15 Grad am Ende einer langen Saison leistungsmindernd auswirkte.“

4 x 400 m-Mixedteam pulverisiert Landesrekord

Rang 14 der Meldeliste – vermeintlich chancenlos ging das 4 x 400 m-Mixedteam der Jugend U20 an den Start. Aber Startläufer Bela Kluhs zündete nur drei Stunden nach seinem starken Auftritt in der Männerstaffel den Turbo. Seinen Schwung nahmen Marlene Bätzel, Mika Pikutzki und Jule Klaas mit, liefen ihren Zeitlauf sicher nach Hause und schraubten den Landesrekord auf 3:49,32 min. Spannende zehn Minuten und zwei Läufe später stand fest, dass man nicht nur den unerwarteten sechsten Platz, sondern auch das Ziel des Tages erreicht hatte: schnellstes der vier niedersächsischen Teams zu sein.

Highlight zum Abschluss

Spannung vor dem letzten Lauf des Tages. Reicht es in der Mixedstaffel ohne den deutschen 400 m-Aufsteiger der Saison, Florian Kroll, zur ersehnten Medaille? Jetzt sind alle taktischen Überlegungen Makulatur, jetzt gilt es, sich auf der Bahn durchzusetzen. Olympiateilnehmer Fabian Dammermann legt vor, übergibt an Position eins. Marie Zepter verkauft sich teuer, schickt den Staffelläufer par excellence, Andre Rohling, ins Rennen. Rohling, der schon in allen Teams (4 x 100, 4 x 200, 4 x 400, 3 x 1000, Cross- und Straßenlaufmannschaften) Erfolge sammelte, spielt seine ganze Routine aus – lässt den Langsprinter des Gastgebers VfL Sindelfingen passieren, um auf der Zielgeraden zu kontern. Mit sicherem Abstand reicht er den Alustab an Katrin Beutel weiter, die als frischgebackene Niederachsenmeisterin über 200 m und 400 m keinen Augenblick Zweifel aufkommen lässt. Bronze geht in den Norden, an die LG Osnabrück – der Rest ist Jubel, sind freudestrahlende Gesichter im Ziel und bei der Siegerehrung.


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