Bei einem Raketeneinschlag im Norden Israels, bei dem mindestens elf Menschen getötet wurden, sehen die israelischen Streitkräfte (IDF) die Verantwortung bei der Hisbollah-Miliz aus dem Libanon. Dieses Ereignis stärkt die Spannungen zwischen der Hisbollah und Israel, die seit dem Überfall der Hamas auf Israel im Oktober und dem daraus resultierenden Krieg im Gazastreifen bestehen.
Details des Raketenangriffs
Nach Berichten der Jerusalem Post schlug eine Rakete auf einem Fußballplatz im Norden Israels ein. Am frühen Abend wurden Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 20 Jahren unter den Getöteten gemeldet. Verletzte wurden mit Hubschraubern in umliegende Krankenhäuser gebracht. Der Raketenabschuss habe, laut der IDF, vom Gebiet nördlich des Dorfes Chebaa im Südlibanon aus stattgefunden, zielte auf das Zentrum von Majdal Shams.
Raketenalarm und Reaktionen
Am späten Nachmittag wurde im Norden Israels Raketenalarm ausgelöst. Die Streitkräfte meldeten, dass die libanesische Hisbollah-Miliz in drei Salven etwa 40 „Geschosse“ in Richtung Nordisrael abgefeuert habe, von denen eins in der Gegend von Majdal Shams eingeschlagen sei. „Laut zuverlässigen Geheimdienstinformationen der israelischen Streitkräfte steckt die Hisbollah hinter dem Angriff“, teilten die IDF mit.
Die Rolle der Hisbollah
Die Hisbollah ist eine militante, islamistische Organisation, welche die Bekämpfung Israels und die Befreiung des Libanons von westlichen Einflüssen anstrebt. Sie verfügt über geschätzte 20.000 ausgebildete Kämpfer und ist im politischen System des Libanons etabliert. Die Organisation sieht Anschläge gegen Zivilisten als legitimes Mittel des Kampfes an und wird verdächtigt, zahlreiche Tötungsdelikte und Sprengstoffanschläge durchzuführen, insbesondere gegen israelische Staatsangehörige und Einrichtungen.
Israelische Reaktionen
Folgend auf den Angriff kündigte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu an, vorzeitig aus den USA zurückzukehren, um mit dem Sicherheitskabinett zu tagen.
Das Dorf Majdal Shams, unweit der Grenze zum Libanon und zu Syrien, gehört inzwischen zu den Schauplätzen der zunehmenden Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah seit Oktober, insbesondere nach dem Überfall der Hamas und dem daraus resultierenden Krieg im Gazastreifen.
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