„Nichts ist mehr so wie es war“, singt Frank Zander in seinem Lied über einen guten Freund, der plötzlich nicht mehr dazu gehört.
Nicht mehr dazu zu gehören, quasi unsichtbar zu werden, ist für viele Obdachlose ein Problem. Und gerade in den vergangenen Wochen wurde es vielfach schlimmer für sie, da sich viele Hilfsangebote mehr auf andere Zielgruppen konzentrieren.
Allerdings gibt es noch Hilfsprojekte für Obdachlose, so zum Beispiel in Hamburg. Dort fragte eine Organisation die dortigen Obdachlosen, was sie sich zu Weihnachten wünschen. Angeregt durch diese Aktion haben die Osnabrückerin „Aylin Osna“ (ihr Facebook-Name) und Karsten Regula (wir berichteten hier schon einmal über ihn) aus Venne überlegt, wie sie vor Ort den Bedürftigen helfen können.
Beim Spenden nicht nur an die „Neubürger“ denken
„Für unsere geflüchteten Neubürger wird schon recht viel gesammelt“, so Karsten Regula, der zusammen mit Aylin Osna die beiden Facebook-Gruppen „Eine Hand wäscht die Andere / Osnabrück & Umgebung“ und „Flohmarkt Osnabrück (das Original)“ betreibt. Und deshalb spannten sie die Mitglieder und Nutzer ihrer beiden Facebookgruppen in ihr Vorhaben ein veröffentlichten kurzerhand einen Spendenaufruf. Auf den Seiten der beiden oben verlinkten Facebook-Gruppen gibt es noch mehr Infos zu der Aktion.
„Die Resonanz war auf Anhieb recht gut und so haben wir bereits viele Decken, Pullover, Socken, Hosen und sogar Hundefutter bekommen. Eine Nachbarin hat das gleich zum Anlass genommen, dass ihr Mann sich endlich mal neu einkleidet und seinen halben Kleiderschrank geleert“, erklärt Karsten Regula den Erfolg.
Auch ein paar Geldspenden wurden getätigt und Spenden kommen aus der gesamten Region, von Lengerich bis Quakenbrück, von Rheine bis Melle. Und selbst aus Dortmund kommen ein paar warme Wintersachen.
Am Sonntag Verteilaktion am Salzmarkt
Nach Rücksprache mit der Stadt Osnabrück dürfen die umtriebigen und selbstlosen Helfer am Sonntag, den 20.12. von 12 bis 18 Uhr einen Stand in der Fußgängerzone am Salzmarkt aufbauen und zusätzlich zu den Spenden belegte Brötchen (fertig geschmiert in Tüten) kostenlos verteilen.
Das Organisationsteam selbst besteht aus 5 Personen. Für Sonntag hat die lose organisierte Gruppe noch 3-5 weitere Helfer dabei, die sich freiwillig gemeldet haben.
Diesen Samstag, zwischen 11 und 13 Uhr, können noch Sachen zur Iburgerstr 149 (Familie Kara) gebracht werden.
Alle Spenden werden am Samstag sortiert und geordnet.
Wer spontan ist kann am Sonntag ab 12 Uhr auch noch zum Stand, am Durchgang von der Johannisstraße zur Tiefgarage am Salzmarkt, kommen und etwas abgeben oder direkt mithelfen!
[mappress mapid=“203″]
Kommentarfunktion ist geschlossen.