HASEPOST
 
HASEPOST

Heusgen kritisiert Merz‘ Migrationspläne als europafeindlich

Der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, hat scharfe Kritik an den Migrationsplänen des CDU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz geübt und zugleich die mangelnde Aktion seitens der Bundesregierung unter Bundeskanzler Olaf Scholz bemängelt. In einem Interview mit dem Nachrichtenportal „T-Online“ äußerte Heusgen Bedenken, dass ein Verstärken nationaler Maßnahmen wie Grenzkontrollen der Anfang vom Ende Europas sein könnte.

Kritik an nationalen Maßnahmen

Der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, betont die Notwendigkeit, Herausforderungen wie die Migration europäisch zu lösen und warnt: „Die Lehre aus der deutschen Geschichte ist, dass wir unsere Herausforderungen europäisch lösen müssen“, so Heusgen zu „T-Online“. Er warnte davor, gegen das Europarecht zu verstoßen, da dies gefährliche Auswirkungen für den Zusammenhalt Europas haben könne.

In Bezug auf die Migrationsdebatte lehnt Heusgen die von CDU-Chef Friedrich Merz geforderten Grenzkontrollen ab. „Schengen sollte weiter funktionieren, und wenn es Probleme damit gibt, muss man Lösungen finden – und zwar gemeinsam in Europa“, führte Heusgen weiter aus.

Bedeutung des Asylrechts

Christoph Heusgen erinnerte daran, dass seine eigene Partei, die CDU, das „Christliche“ im Namen trägt. „Vor diesem Hintergrund und aufgrund unserer Geschichte halte ich es für wichtig, aus politischen, religiösen oder ethnischen Gründen, verfolgten Menschen Asyl zu gewähren – wie es auch das Grundgesetz vorsieht,“ betonte er. Allerdings sei es auch klar, dass die irreguläre Migration begrenzt werden müsse, da sie in ihrer derzeitigen Größenordnung für viele Gemeinden eine unüberwindbare Herausforderung darstelle.

Warnung vor extremen Kräften

Weitere Kritik richtet Heusgen auch an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), dem er Tatenlosigkeit angesichts der migrationspolitischen Herausforderungen vorwirft. „Ich kann zum Beispiel nicht verstehen, warum es angesichts der migrationspolitischen Herausforderungen zurzeit keine Sondersitzungen des Europäischen Rates gibt,“ sagte Heusgen gegenüber „T-Online“.

Er sprach zudem die Gefahr eines Erstarkens rechtsextremer Kräfte in Europa an, sollte es auf europäischer Ebene keine Lösungen geben. „Ich befürchte: Wenn wir auf der europäischen Ebene keine Lösungen finden, kann das für Deutschland existenzgefährdend sein“, äußerte er seine Sorge und rief Politiker dazu auf, auch im Wahlkampf die langfristigen Konsequenzen ihrer Entscheidungen zu bedenken.

durch KI bearbeitet, .


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion