In einer dramatischen Rettungsaktion hat der Hamburger Kapitän Karsten Börner 15 Menschen aus einem vor Palermo gesunkenen Luxussegler gerettet. Die Suche nach sechs weiteren Vermissten läuft weiter.
Rettung im Sturm
Karsten Börner und seine sieben deutschen Gäste auf der „Sir Robert Baden Powell“ waren nahe Palermo vor Anker gegangen, als am Montagmorgen ein Sturm die Luxusyacht „Bayesian“ zum Kentern brachte. „Ich habe gesehen, wie die `Bayesian` mit ihrem 75 Meter hohen Mast unter dem Sturm zuerst umkippte und dann sank“, schilderte der 69-Jährige gegenüber den Tageszeitungen der Funke-Mediengruppe. „Die Szene war schrecklich. Menschen riefen um Hilfe, Kinder weinten. Wir haben 15 Personen zu uns in das Beiboot geholt und dann die Küstenwache alarmiert. Nachdem die Überlebenden an Bord unseres Schiffes gegangen sind, haben wir uns noch auf die Suche nach den anderen gemacht – leider vergebens.“
Erfahrung mit Seenot
Die Rettung von Schiffbrüchigen ist Börner nicht fremd, doch nie zuvor musste er so viele Menschen retten. Trotz der dramatischen Umstände blieb er ruhig und besonnen: „Als der starke Wind begann, wollten wir Zuflucht im kleinen Hafen Arenella in Palermo suchen, aber wir hatten dafür keine Zeit mehr. Als das Gewitter in all seiner Gewalt ausbrach, haben wir die Motoren laufen lassen und konnten so das Schiff stabil halten.“
Suche nach Vermissten
Am Dienstag lief die Suche nach den übrigen sechs Vermissten weiter. Ein Mann konnte nur noch tot geborgen werden. Ein tragisches Ende einer dramatischen Situation, die Börner und seine Crew mit großem Einsatz und Mut gemeistert haben.
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