Im Kabinett ist die Debatte über ein höheres Renteneintrittsalter erneut entbrannt. Während der Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) den Forderungen eine klare Absage erteilt, kündigt FDP-Finanzminister Christian Lindner ein mögliches Veto gegen zu hohe Ausgabenwünsche der Ministerien für den Haushalt 2025 an.
Heils Absage an ein höheres Renteneintrittsalter
Hubertus Heil, Bundesarbeitsminister von der SPD, wies die Forderungen nach einem höheren gesetzlichen Renteneintrittsalter erneut zurück. In Bezug auf bestimmte Berufe äußerte er bei RTL und ntv: „Wir reden ja tatsächlich über Menschen, die ganz früh angefangen haben zu arbeiten, die in der Lagerlogistik arbeiten, in der Pflege, im Handwerk, als Verkäuferinnen, Verkäufer. Für die wäre eine Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters nichts anderes als eine Rentenkürzung. Wir gehen einen anderen Weg.“
Flexible Übergänge und freie Wahl
Heil betonte, dass das Renteneintrittsalter in Deutschland bereits auf 67 steige. Er sprach sich für flexible Übergänge in den Ruhestand aus und erklärte: „Dass Leute, die nach 45 Versicherungsjahren mit 64, 65 in Rente abschlagsfrei gehen können. Das soll so bleiben.“ Er fügte hinzu: „Ich habe nichts dagegen, dass Menschen freiwillig länger arbeiten. Aber stumpf für alle das gesetzliche Renteneintrittsalter zu erhöhen, heißt ja, dass viele das nicht erreichen und dann Abschläge haben.“
Haushaltsplanung und Lindners Veto-Drohung
Einem höheren Renteneintrittsalter steht auch Christian Lindner, FDP-Finanzminister, kritisch gegenüber. Er drohte mit einem Veto, um zu hohe Ausgabenwünsche der Ministerien für den Haushalt 2025 einzudämmen. Dabei betonte er die Wichtigkeit von langfristigen Weichenstellungen: „Wenn es ein paar Wochen länger dauert, ist es nicht schlimm, weil es geht ja um Weichenstellungen für die nächsten Jahrzehnte.“
Verlässliche Alterssicherung für alle Generationen
Trotz der hitzigen Debatte betonte Heil die Bedeutung einer zuverlässigen Alterssicherung: „Es geht im Kern darum, dass sich nicht nur die Rentnerinnen und Rentner von heute, sondern vor allen Dingen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und die Jüngeren auf das System der Alterssicherung verlassen können. Das zählt am Ende. Und nicht das, was in den letzten Wochen passiert ist.“
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