„Wir versaufen unser Oma ihr klein Häuschen“, dieser Schlager aus der Zeit des Wirtschaftswunders trifft heute kaum noch die Realität.
Wenn Oma (zusammen mit Opa) unter der Erde liegt, ist das Häuschen oft schon verkauft und der Erlös verbraucht – meist um die anfallenden Pflegekosten zu decken. Die Erben können vielleicht noch darauf anstoßen, wenn sie mit der Erteilung eines Erbscheins nicht auch noch vor die Wahl gestellt werden, die aufgelaufenen Schulden zu übernehmen.
Knapp 12 Jahre Pflege – dann ist das Eigenheim „verbraucht“
Spiegel Online hat nachgerechnet wie lange die regional unterschiedlichen Pflegekosten durch den Verkauf einer durchschnittliche Immobilie zu ortsüblichen Preisen aufgefangen werden können.
In knapp der Hälfte der deutschen Regionen reicht der Wert des Eigenheims nicht einmal um einen einzelnen Senior für 10 Jahre professionell zu pflegen.
Den Mythos „Betongold“ sieht der Spiegel als entzaubert an. Osnabrück zählt mit rund 12 Jahren – je nach Stadtteil – bei der Untersuchung durchaus zur Spitzengruppe.
Menslage (Nordkreis): 4,5 Jahre – Tegernsee: 34,4 Jahre
Im Landkreis Osnabrück schneidet das beschauliche Menslage, wo der Verkauf eines ortsüblichen Häuschens die Pflegekosten nicht einmal für 5 Jahre deckt, besonders schlecht ab. Typisch für Hochpreis-Immobilien ist der bayrischer Tegernsee, wer dort ein (vermutlich millionenteures) Haus verkauft kann sich im Alter sicher wissen: der Erlös reicht deutlich mehr als drei Jahrzehnte.
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