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Hat der Osnabrücker, der auf das Stadiondach in Dortmund kletterte, ein gefährliches Hobby?

Schwarze Kleidung, das Gesicht vermummt und dazu noch ein schwarzer Rucksack. Der Osnabrücker (21), der beim EM-Spiel gegen Dänemark unter dem Stadiondach herumkletterte, hätte auch leicht für einen Terroristen gehalten werden können und läge dann heute in der Gerichtsmedizin.

Nach Recherchen der BILD war das Motiv für den jungen Osnabrücker aber ein seltsames Hobby. Der Kletterer wollte auch nicht prüfen, wie einige unserer Leserinnen und Leser bei Facebook vermuteteten, ob das Dortmunder Dach vielleicht auf die marode Bremer Brücke passen würde.

Löste ein gefährliches Hobby den SEK-Einsatz im Stadion aus?

Am Samstagabend, um 22:27 Uhr, noch während des EM-Spiels Deutschland gegen Dänemark (2:0), entdeckten Sicherheitskräfte einen Vermummten mit einem prall gefüllten Rucksack auf einem der Techniker-Laufstege des Stadiondachs. Das für Terrorlagen bereitstehende SEK stieg daraufhin in die Stahlstreben und näherte sich dem Mann vorsichtig.
Der 21-jährige Mann aus Osnabrück wurde von der Polizei nach Recherchen der BILD inzwischen als Dachkletterer identifiziert, der vermutlich einem gefährlichen Hobby nachgeht: dem sogenannten „Roofer“-Trend.

Roofer-Szene als Motiv für Osnabrücker Stadionkletterer

Die Polizei identifizierte den Mann als 21-jährigen Osnabrücker, der bisher nicht als Gefährder oder Extremist bekannt ist. In seinem Rucksack fand die Polizei eine reichhaltige Fotoausrüstung, was die Vermutung aufkommen ließ, dass er zur Roofer-Szene gehört. Roofer klettern ungesichert auf hohe Bauwerke oder Funkmasten, filmen und fotografieren sich dabei für Social Media. In letzter Zeit haben sie auch Fußballstadien für sich entdeckt. Roofer-Aufnahmen aus dem Stuttgarter Stadion im Februar sorgten auf Instagram für Aufsehen.

Kletterer soll bereits bei der Polizei bekannt sein

Der Kletterer vom EM-Stadion ist in der Szene offenbar kein Unbekannter und bereits wegen eines weiteren Hausfriedensbruchs bei der Polizei registriert. Er soll auf ein Heizkraftwerk in Herne (300 Meter hoher Turm) geklettert sein und auch dort eine Fotoausrüstung bei sich gehabt haben. Damals gab er an, spektakuläre Luftaufnahmen zu machen, die er dann auf Social Media postet, um viele Follower zu gewinnen.

Nur wenig Konsequenzen für Kletter-Aktion?

Auch in Dortmund wird dem Vermummten bislang nur Hausfriedensbruch vorgeworfen, da er nichts beschädigt und niemanden verletzt hat. Es ist unklar, ob er für den Einsatz aufkommen muss. Nach Angaben der BILD-Zeitung vermuten Ermittler der UEFA, dass der junge Osnabrücker einen Helfer unter den Ordnern gehabt haben könnte.

Die Ermittlungen dauern an, während die Polizei weiterhin versucht, die genauen Umstände und Motive des 21-jährigen Dachkletterers zu klären.


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Heiko Pohlmann
Heiko Pohlmann
Heiko Pohlmann gründete die HASEPOST 2014, basierend auf dem unter dem Titel "I-love-OS" seit 2011 erschienenen Tumbler-Blog. Die Ursprungsidee reicht auf das bereits 1996 gestartete Projekt "Loewenpudel.de" zurück. Direkte Durchwahl per Telefon: 0541/385984-11

  

   

 

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