Die Handwerksunternehmen in Deutschland haben 2021 trotz der Corona-Pandemie ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent auf 660 Milliarden Euro gesteigert. Dies geht aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervor, die zeigen, dass im gleichen Zeitraum die Anzahl der Beschäftigten im Handwerk leicht um 0,4 Prozent auf rund 5,4 Millionen zurückging.
Umsatzsteigerung und Beschäftigung im Handwerk
Laut dem Statistischen Bundesamt stieg die Zahl der Handwerksunternehmen in Deutschland gegenüber dem Vorjahr ebenfalls um 1,4 Prozent auf rund 568.000. Allerdings ging die Zahl der im Handwerk tätigen Personen um 0,4 Prozent auf rund 5,4 Millionen zurück. Unter den Beschäftigten waren 4,1 Millionen sozialversicherungspflichtig und 650.000 geringfügig entlohnt.
Handwerk im Baugewerbe
Das Statistische Bundesamt betont die Bedeutung des Handwerks im Baugewerbe. Dort gehörten im Jahr 2021 gut zwei Drittel (67,7 Prozent) aller Unternehmen zu Handwerksunternehmen. In der Gesamtwirtschaft war der Anteil von Handwerksunternehmen 16,8 Prozent. Zudem waren im Handwerk 13,2 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland tätig.
Ausbaugewerbe als größte Gewerbegruppe
Das Ausbaugewerbe bilden die weitaus größte Gewerbegruppe innerhalb des Handwerks. Sie umfasst nach der Novellierung der Handwerksordnung 2020 nur noch zulassungspflichtige Gewerbezweige wie Installation und Heizungsbau, Malerei und Lackiererei, Tischlerei oder Elektrotechnik. 2021 erwirtschafteten die 224.000 Handwerksunternehmen im Ausbaugewerbe mit 1,5 Millionen tätigen Personen 187 Milliarden Euro Umsatz.
Handwerk in Zeiten der Corona-Pandemie
Die einzelnen Gewerbegruppen im Handwerk wurden laut Statistischem Bundesamt in den Jahren 2020 und 2021 unterschiedlich von den Auswirkungen der Corona-Pandemie beeinträchtigt. So nahm die Zahl der tätigen Personen in den Handwerken für den gewerblichen Bedarf und im Kraftfahrzeuggewerbe im Jahr 2021 mit jeweils -1,9 Prozent am stärksten ab. Einen vergleichsweise hohen Zuwachs gab es jedoch im Bauhauptgewerbe, wo die Zahl tätiger Personen um 1,1 Prozent auf 815.000 stieg.