Der Präsident des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Alexander von Preen, sieht den aktuellen Mangel an Arbeitskräften als große Bedrohung für die Binnenwirtschaft an und ruft die Regierung dazu auf, Maßnahmen zu ergreifen. Laut von Preen sind allein im Einzelhandel 120.000 Jobs unbesetzt.
Auswirkungen des Arbeitskräftemangels auf die Wirtschaft
Alexander von Preen, Präsident des Handelsverbandes Deutschland (HDE), warnte vor den gravierenden Folgen des aktuellen Arbeitskräftemangels. „Der Arbeitskräftemangel ist ein riesiger Bremsklotz“, erklärte er den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. Von Preen glaubt, dass durch den Mangel an Arbeitskräften die Binnenwirtschaft erheblich beeinträchtigt wird: „Gesamtwirtschaftlich hat das das Potenzial zum Fiasko. Ohne ausreichend Arbeitskräfte werden wir nicht in gewohnter Weise erfolgreich arbeiten können. Und für den Einzelhandel ist jeder Mensch in Lohn und Brot ein potenzieller Kunde. Da werden große Chancen für den Aufschwung der Binnenkonjunktur verschenkt.“
Forderungen an die Bundesregierung
Von Preen formulierte klare Forderungen an die Bundesregierung, um den Arbeitskräftemangel zu bekämpfen. „Es muss einfacher werden, Arbeitskräfte aus dem Ausland einzustellen“, forderte er. Zudem müssten vorhandene Qualifizierungen leichter anerkannt werden. Er betonte die integrative Rolle des Einzelhandels im Umgang mit Zuwanderern und sieht hier noch mehr Potenzial, wenn die Rahmenbedingungen stimmen: „Der Einzelhandel hat mit seinem Arbeitsplatzangebot eine hohe integrative Leistung für Zuwanderer und geht als Branche voran, bei entsprechenden Rahmenbedingungen ist da noch mehr denkbar.“
Zur aktuellen Konsumlaune
Trotz des Arbeitskräftemangels sieht von Preen eine Besserung im Konsumverhalten. „Gleichzeitig sehen wir aber immer noch eine hohe Sparbereitschaft. Die Verunsicherung durch die Konflikte in Nahost und in der Ukraine ist noch nicht überwunden“, gab der HDE-Präsident zu bedenken. Dennoch bleibt er optimistisch: „Insgesamt gibt es die Hoffnung, dass wenn sich nichts weiter verschlechtert, der Konsum in diesem Jahr leicht anziehen könnte.“
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