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Hand in Hand-Fonds fördert die Zivilgesellschaft: Knapp 100.000 Euro für öko-soziale Projekte

Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.

Von Haiti über den Kongo bis zu den Philippinen: 20 ökologische und soziale Projekte fördert der Hand in Hand-Fonds im ersten Halbjahr 2021 mit insgesamt 95.700 Euro. Der Bio-Pionier Rapunzel Naturkost GmbH und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) unterstützen mit dem Fonds gemeinsam Projekte in Afrika, Süd- und Mittelamerika sowie Asien.

Schwerpunkte der jüngst bewilligten Projekte sind, vor dem Hintergrund des Klimawandels, biologische kleinbäuerliche Landwirtschaft, Bienenprojekte und Solarenergie. Auch Bildungsmaßnahmen für marginalisierte Gruppen, die Etablierung von Mikrokreditsystemen sowie Artenschutz finden sich unter den Projekten. „In einer Welt globaler Herausforderungen fördert der Hand in Hand-Fonds Alternativen. Wir unterstützen Leuchtturmprojekte. Als vorbildhafte Maßnahmen setzen sie ein Zeichen und geben Hoffnung“, erklärt Michael Hadamczik vom Team des Hand in Hand-Fonds bei der DUH.

Menschen vor Ort unterstützen

Eva Kiene, Pressesprecherin bei Rapunzel Naturkost, ergänzt: „Zu einer gesünderen und gerechteren Welt beizutragen, war von Anfang an Anspruch von Rapunzel. Nachdem wir 1992 unser Fair-Trade-Programm ‚Hand in Hand‘ etabliert hatten, war für uns der Hand in Hand-Fonds der nächste logische Schritt. Gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe ermächtigen wir seither mit unseren Förderungen Menschen vor Ort.“

Klimaresilienz: Zukunftsfähige ökologische Landwirtschaft auf Gemeindeebene, Malawi

Für eine Mehrheit der Menschen in Malawi ist die kleinbäuerliche Landwirtschaft zur Selbstversorgung unverzichtbar. Aber ihre Lebensgrundlage ist bedroht von Extremwetterereignissen aufgrund des Klimawandels und durch die Abhängigkeit von internationalen Saatgutkonzernen.

Die Nichtregierungsorganisation „Youth for Environment and Sustainable Development“ (YSD) richtet in Mazdi (Zentral-Malawi) gemeinsam mit Gemeindemitgliedern fünf Demonstrationsfarmen ein. Hier erhalten hundert Bäuerinnen und Bauern Schulungen im ökologischen Landbau. Besonderen Wert legt das Projekt auf Methoden für eine erhöhte Klimaresilienz sowie hochwertiges traditionelles Saatgut. Der Hand in Hand-Fonds steuert dem Projekt 5.000 Euro für Schulungsmaßnahmen bei.

Regenwald: Imkerei schafft Einkommen und schützt Ökosysteme, Bolivien

Gegen den Raubbau am Regenwald unterstützt die italienische Organisation AVEPROBI Imkerinnen und Imker aus indigenen bäuerlichen Gemeinden im Amazonasbecken. Die Maßnahmen verbinden Einkommensgenerierung, Arten- und Waldschutz. Das Imkereiprojekt ist zugleich Bestandteil eines größeren Programms, das nachhaltige Waldnutzung und ökologische Landwirtschaft fördert. Der Hand in Hand-Fonds fördert mit 5.000 Euro Schulungsmaßnahmen und Imkerausstattung.

Frauenförderung: Zugang zu Fernlehre für marginalisierte Mädchen, Nepal

Street Child Deutschland e.V. ermöglicht Kindern in den ärmsten Regionen der Welt Zugang zu Bildung. Für Mädchen aus der benachteiligten Musahar-Gruppe in Nepal stellt Bildung nahezu die einzige Möglichkeit dar, sich aus lebenslanger Schuldknechtschaft zu befreien. Um auch unter den Bedingungen der Covid-19-Pandemie den Unterricht für diese Mädchen zu garantieren, etablierte die NGO ein Modell für eine unkomplizierte und kostengünstige Fernlehre über Bluetooth-Speaker. Anschließend werden die Mädchen in lokale Schulen eingegliedert oder bei den ersten Schritten ins Erwerbsleben unterstützt. Der Hand in Hand-Fonds stellt für die Implementierung und Umsetzung des Modells 5.000 Euro bereit.

Über den Hand in Hand-Fonds

Der Hand in Hand-Fonds besteht seit 1998 als Gemeinschaftsinitiative von Rapunzel Naturkost und der DUH. Seine Ziele sind eine gerechtere Welt und lebenswerte Umwelt. Seit Bestehen des Hand in Hand-Fonds flossen knapp zwei Millionen Euro in 443 Projekte in 61 Ländern. Die maximale Fördersumme pro Projektantrag beträgt 5.000 Euro. Ziel ist die Hilfe zur Selbsthilfe, insbesondere von Graswurzelprojekten.

Den Löwenanteil des Hand in Hand-Fonds bringt Rapunzel ein. Jährlich zahlt der Naturkosthersteller eine definierte Summe – ein Prozent des Einkaufswertes seiner fair gehandelten Hand in Hand-Rohwaren – als Spende an den Fonds. Diese Mittel fließen zu 100 Prozent in die Projekte. Ergänzt wird der Hand in Hand-Fonds durch zweckgebundene Spenden an die Deutsche Umwelthilfe oder Sonderaktionen der beiden Partner. Gemeinsam entwickeln Rapunzel und DUH den Fonds stetig konzeptionell weiter.


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