Der Handelsverband Deutschland (HDE) zeigt sich besorgt über die Pläne zur Einführung von Bezahlkarten für Asylbewerber. Die Händler warnen vor hohen Kosten und einer fehlenden flächendeckenden Akzeptanz von globalen Zahlungssystemen wie Mastercard oder Visa in Deutschland.
Hohe Kosten und mangelnde Akzeptanz
Stefan Genth, der Hauptgeschäftsführer des HDE, gibt in einem Schreiben an den hessischen Ministerpräsidenten und Vorsitzenden der Ministerpräsidentenkonferenz, Boris Rhein (CDU), Bedenken zum Ausdruck. “Nach unserer Ansicht kommen nur Dienstleister infrage, die sich auf eines der globalen Zahlungssysteme stützen, also Mastercard oder Visa”, so der Verband laut dts. Die Befürchtung: Viele kleinere Händler scheuen aufgrund der hohen Kosten die Akzeptanz dieser Zahlungsmittel.
Die Entscheidung, welcher Dienstleister das Zahlungssystem hinter den Guthabenkarten organisiert, soll bis zum Sommer fallen.
Bedenken gegen globale Zahlungssysteme
Dem HDE zufolge zeichnen sich die Debitkarten von Mastercard und Visa durch hohe Akzeptanzkosten aus, die bis zu viermal höher als bei der deutschen Girocard sind. “Die Debitkarten der amerikanischen Marken zeichnen sich durch hohe Akzeptanzkosten aus, die im Vergleich zur zum Beispiel deutschen Girocard bis zu viermal höher sind und regelmäßig auch die Kosten für die Bargeldakzeptanz übersteigen”, heißt es in dem Schreiben des HDE.
Forderungen des HDE
Der Verband fordert nun, einen Kostendeckel in die Ausschreibungsbedingungen aufzunehmen. “Mögliche Änderungen bei Interbankengebühren und Systemgebühren sollten eruiert und in die endgültige Entscheidung einfließen”, so Genth.
Zudem plädiert er für die Nutzung nationaler oder europäischer Zahlungssysteme. “Es passt nicht zur angestrebten geopolitischen Unabhängigkeit, ein außereuropäisches Zahlungssystem tief in die Organisation von Behörden zu integrieren”, so der HDE. Eine Dominanz globaler Zahlungssysteme würde schließlich zu höheren Endpreisen führen, da anfallende Kosten umgelegt werden müssen.
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