HASEPOST
 
HASEPOST

Habeck will Umgehung von Russland-Sanktionen stärker unterbinden

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will die Sanktionen gegen Russland mit schärferen Zollkontrollen durchsetzen. “Es ist nicht hinnehmbar, wenn Sanktionen umgangen werden”, sagte der Grünen-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).

“Wir müssen das Thema daher viel stärker und entschlossener angehen. Das sind wir nicht zuletzt den Menschen in der Ukraine schuldig.” Habeck nannte Dänemark als Vorbild, das die vorhandenen Zolldaten von Unternehmen zur Ermittlung von Sanktionsumgehung einsetzt. “Der dänische Zoll analysiert Handelsströme und Zolldaten sehr genau auf Auffälligkeiten. Wenn solche auftauchen – beispielsweise eine große Menge an bestimmten Gütern, die vorher nach Russland gingen, jetzt plötzlich in ziemlich der gleichen Menge in ein anderes Drittland geliefert werden sollen – ist das ein Grund, hinzugucken”, sagte er.

Der Zoll bitte dann Unternehmen um Stellungnahme. Das deutsche Außenwirtschaftsrecht kenne dieses Auskunftsverlangen und diese Prüfbefugnisse auch, sagte Habeck mit Blick auf das Instrument der Außenwirtschaftsprüfung. “Wenn das zielgenau genutzt wird, können wir die gemeinsame Schlagkraft unserer Behörden stärken.”

Nach Paragraf 23 des Außenwirtschaftsgesetzes kann der Zoll eine Prüfung von Unternehmen vornehmen und sich geschäftliche Unterlagen zeigen lassen, wenn eine Analyse der Zolldaten Auffälligkeiten ergibt. Es dürfe nicht geduldet werden, wenn Sanktionen “durch Tricksereien ausgehöhlt werden”, so der Minister. “Diese Sanktionen haben ja einen Grund: den rechtwidrigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, der unsere Friedensordnung zerstört.”


Foto: Robert Habeck, über dts Nachrichtenagentur


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
dts Nachrichtenagentur
dts Nachrichtenagentur
Ein Artikel der Nachrichtenagentur dts.

  

   

 

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion