Der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ist zuversichtlich, dass der Ausbau der Windenergie in Deutschland bald Fahrt aufnimmt. Trotz bisheriger Verzögerungen betonte Habeck, dass die Genehmigungen für Windanlagen stetig zunehmen und damit die Grundlage für eine beschleunigte Installation dieser Anlagen schaffen.
Steigerung der Genehmigungszahlen
Robert Habeck ging bei einer Pressekonferenz am Freitag auf die aktuellen Zahlen ein: “Wir sollten vor allem auf die Genehmigung schauen. Genehmigungszahlen laufen der Installation ein Stück voraus.” Insbesondere im Onshore-Bereich sieht er ab Mitte des Jahres 2022 einen “deutlichen Anstieg, ja, wenn ich das mal ein bisschen lapidar sagen darf, einen krassen Anstieg”. Mit rund acht Gigawatt seien 2023 so viele Windanlagen genehmigt worden wie seit 2016 nicht mehr. Im ersten Quartal des Jahres 2024 habe man schließlich 2,8 Gigawatt neu genehmigt. “Wir wollen auf 10 Gigawatt jedes Jahr kommen. Alleine in Q1 haben wir also das Ziel von 80 Prozent erneuerbaren Energien im Onshore-Bereich erreicht. Das sind die Genehmigungszahlen, die wir brauchen.”
Süddeutsche Bundesländer in der Kritik
Der Grünen-Politiker äußerte Kritik an den süddeutschen Bundesländern und betonte, dass Deutschland seine Ziele nur erreichen könne, wenn alle Länder an einem Strang zögen: “Man kann ein Ziel, eine Zielzahl, die sich das ganze Land gegeben hat, nicht erreichen, wenn die Hälfte des Landes keine Hausaufgaben macht. Und vor allem die süddeutschen Bundesländer müssen mitziehen – sie müssen besser und sie müssen schneller werden.”
Ökostrom als Standortvorteil
Habeck wies außerdem darauf hin, dass die Verfügbarkeit von günstigem erneuerbaren Strom ein Standortvorteil für die Wirtschaft sei. “Sehr viele Unternehmensansiedlungen, die wir jetzt bekommen nach Deutschland, gehen dahin, wo viel grüner Strom ist und zwar auch nachts, wenn die Sonne mal nicht scheint.”
Fortschritte beim Ausbau der Stromnetze
Auch beim Ausbau der Stromnetze sieht der Wirtschaftsminister Fortschritte: Von 2022 auf 2023 seien die sogenannten Redispatch-Kosten um über 1 Milliarde Euro zurückgegangen. Während im Jahr 2021 noch 300 Kilometer an Leitungen gebaut und 321 Kilometer genehmigt wurden, sollen 2024 nun 1.500 Kilometer gebaut und 2.400 Kilometer genehmigt werden. “Es geht also”, sagte Habeck. “Und es wäre auch davor gegangen. Das ist ja kein Hexenwerk. Die Leitung genehmigen sich ja nicht von alleine, sondern weil sich Leute dahinterklemmen, weil wir die Verfahren einfacher machen, weil wir die Genehmigung schneller machen, weil wir die Verfahren digitalisieren, weil wir Künstliche-Intelligenz-Systeme einsetzen.”
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