Robert Habeck, Kanzlerkandidat der Grünen, hat im Sommer 2024 ernsthaft in Betracht gezogen, sich aus der Politik zurückzuziehen. Der Grünen-Politiker äußerte in einem Interview mit dem „Spiegel“, dass er aufgrund von Vertrauensverlusten sowohl in die Politik als auch in seine Person Zweifel an seiner politischen Zukunft hegte. Letztendlich entschied er sich jedoch, weiterzumachen, insbesondere nachdem er breite Unterstützung innerhalb seiner Partei erfahren hatte.
Zweifel am politischen Fortbestand
Robert Habeck, Wirtschaftsminister und Kanzlerkandidat der Grünen, reflektierte über seine politischen Zweifel im letzten Sommer gegenüber dem „Spiegel“. „Im vergangenen Sommer bin ich in mich gegangen. Ich habe mich gefragt, ob ich noch einen sinnvollen Beitrag leisten kann oder ganz aufhören sollte mit der Politik“, erklärte er. Er nannte als Gründe für seine Überlegungen das erschütterte Vertrauen in die Politik insgesamt sowie in ihn persönlich. Insbesondere die Erfahrungen in der Koalition mit der Ampel hätten sein Vertrauen stark belastet.
Entscheidung zur Kanzlerkandidatur
Während der Sommermonate zweifelte Habeck darüber, ob er das Vertrauen in sich und seine Partei sowie in das demokratische System Deutschlands wiederherstellen könnte. Seine Unentschlossenheit hielt an, bis Außenministerin Annalena Baerbock im Juli auf die Spitzenkandidatur verzichtete. In dieser Phase suchte er den Austausch mit Vertrauten sowie parteiinternen Mitstreitern. „Irgendwann war klar, dass die Partei mich trägt“, so Habeck. Dies bestärkte ihn in seiner Entscheidung, als Kanzlerkandidat anzutreten, trotz der derzeit schwachen Umfragewerte der Grünen. „Ich bin der Underdog“, kommentierte Habeck seine Wahlchancen.
Kritik an Elon Musks politischem Einfluss
In Bezug auf den politischen Einfluss von Elon Musk warnte Habeck eindringlich vor dessen Einmischung in den deutschen Wahlkampf. „Finger weg von unserer Demokratie, Herr Musk“, äußerte er im „Spiegel“. Er kritisierte die Kombination aus enormem Reichtum, Informationskontrolle und der Ausnutzung Künstlicher Intelligenz, die Musk zugeschrieben wird, als direkten Angriff auf die Demokratie. Musk hatte zuvor in einem Gastbeitrag für die „Welt am Sonntag“ eine Wahlempfehlung für die AfD abgegeben, was Habeck als „verheerend“ bezeichnete. Der Wirtschaftsminister hob hervor, dass Musks Unterstützung einer „in Teilen rechtsextremistischen Partei“ keine Bagatelle sei und forderte, solche Warnsignale ernst zu nehmen. „Nur weil er locker daherkommt und elektrische Autos baut, sollten wir uns nicht täuschen lassen“, warnte Habeck eindringlich.
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