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Gysi versucht Wagenknechts Parteigründung zu verhindern

Gregor Gysi versucht Sahra Wagenknecht davon abzuhalten, eine neue Partei zu gründen. Wagenknecht wird vorgeworfen, die Bundestagsmandate trotz Parteiwechsels behalten zu wollen, Gysi bezeichnet dies als „unmoralisch“. Der Fraktionsstatus der Linken könnte durch eine Abspaltung gefährdet werden.

 

Gysi versucht Wagenknecht von Parteigründung abzuhalten

In einem Interview mit der „Frankfurter Rundschau“ erklärte Gregor Gysi, dass er versucht, Sahra Wagenknecht von der Gründung ihrer eigenen Partei abzuhalten. „Ich versuche da zu vermitteln“, sagte Gysi. „Ich hatte vor wenigen Tagen ein Gespräch mit ihr, aber sie ist schon ziemlich weit mit ihren Überlegungen für eine Abspaltung.“

Wagenknecht will Mandate behalten

Gysi äußerte Bedenken, dass Wagenknecht und ihre Anhänger ihre Bundestagsmandate behalten wollen, selbst wenn sie aus der Linken austreten. „Sie hat schon im April 2021 das Buch `Die Selbstgerechten` veröffentlicht. Danach hat sie für die aus ihrer Sicht verkorkste Linke kandidiert und ist für diese gewählt worden. Deshalb dürften sie und ihre Freunde die Bundestagsmandate nicht mitnehmen. Das wäre unmoralisch, habe ich ihr gesagt. Sie wollen es aber wohl dennoch tun“, so Gysi.

Fraktionsstatus der Linken könnte in Gefahr sein

Sollten mindestens drei Abgeordnete die Linken-Fraktion verlassen, würde diese ihren Fraktionsstatus verlieren und hätte deutlich weniger parlamentarische Rechte. Dennoch bleibt Gysi hoffnungsvoll. „Wenn Sahra gehen sollte, dann wird ein neuer Kampfgeist entstehen, damit die Linke nicht untergeht“, betonte er.

Suche nach neuem Fraktionsvorsitz

Nachdem Dietmar Bartsch und Amira Mohamed Ali ihren Rückzug angekündigt haben, suchen die Linken nach neuen Fraktionsvorsitzenden. Gysi schloss sich selbst als Kandidat aus. „Ich bin jetzt 75 und hatte drei Herzinfarkte. Ich kann doch nicht ernsthaft wieder Fraktionsvorsitzender werden“, erklärte er.

Sorgen um Wahlausgang in Ostdeutschland

Gysi äußerte auch Sorgen um mögliche Konstellationen in ostdeutschen Bundesländern nach den Wahlen im kommenden Jahr, insbesondere in Thüringen, Sachsen und Brandenburg. Er zeigte Bedenken hinsichtlich möglicher Zusammenarbeiten zwischen CDU und AfD oder CDU und Linken. „Stellen Sie sich einen Landtag vor, in dem CDU, SPD und Grüne ohne AfD und ohne Linke keine Mehrheit hätten. Dann wird es die CDU zerreißen: Soll man sich tolerieren lassen von der AfD oder von den Linken?“, sagte Gysi.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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