Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.
Knapp zehn Tage früher als üblich fand der Weißstorch Fridolin gestern seinen Weg zurück nach Leiferde. In den letzten drei Jahren erschien er erst um den 19. Februar – Sturmtief „Sabine“ beschleunigte seinen Flug wahrscheinlich.
Als am Sonntagmorgen (9. Februar 2020) das Telefon klingelte, dachte Bärbel Rogoschik, Leiterin des NABU-Artenschutzzentrums Leiferde, zunächst an einen Notfall. Bei dem Anruf ging es jedoch nicht um ein verletztes Tier sondern die Anruferin fragte nur: „Ist es Fridolin?“. „Zu diesem Zeitpunkt hatte ich zu Hause den Rechner noch nicht hochgefahren“, erzählt Rogoschik. „Dies tat ich sogleich und tatsächlich, es war Fridolin. Vielleicht hatte der Sturm ja seine Reisegeschwindigkeit beschleunigt. Da er vermutlich in Spanien überwintert und der Wind aus Südwesten kam, ist dies durchaus möglich.“
Fridolin wartet noch auf Mai
Damit ist der wohl bekannteste Weißstorch Niedersachsens wieder in seiner Sommerresidenz angekommen. „Der 9. Februar ist ein früher Zeitpunkt der Rückkehr an den Brutstandort“, berichtet Rogoschik weiter, „in den letzten drei Jahre kam er am 19. beziehungsweise 18. Februar.“ Spannend bleibt, ob und wann Fridolins letztjährige Brutpartnerin „Mai“ zurückkommt. Hier wird aber vermutlich noch etwas Geduld benötigt, denn in den vergangenen zwei Jahren kam Mai erst im März nach Leiferde zurück. Bis dahin kann Fridolin das Nest auf dem Schornstein aufräumen und neue Zweige auflegen. Solange es stürmisch bleibt, wird er die meiste Zeit am Boden verbringen.