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Gute Nachricht des Tages: Zivile Seenotrettung sammelt mit „Osnabrück rettet“ 20.000 Euro an Spendengeldern

Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.

Die Seebrücke und Sea-Eye Osnabrück haben es mithilfe vieler Privatpersonen und anderen Organisationen geschafft: Innerhalb von nur zwei Monaten sammelten die Osnabrücker Vereine für zivile Seenotrettung 20.000 Euro an Spendengeldern. Die Stadt Osnabrück wird diesen Betrag nun auf Ratsbeschluss verdoppeln.

Seit Mai führen die Seebrücke Osnabrück und Sea-Eye Osnabrück die Spendenaktion „Osnabrück rettet“ durch. Der Stadtrat hatte im Februar die Verdoppelung der Spenden bis zu einer Summe von 20.000 Euro beschlossen. Durch viele Einzelspender und Unterstützung von Kirchen, dem VfL und anderen Organisationen sind nach nur zwei Monaten nun schon 20.000 Euro zusammengekommen. Damit können die gesamten vom Stadtrat bewilligten Mittel abgerufen werden. Weitere 10.000 Euro wollen die Organisationen durch verschiedene Aktionen bis zum Jahresende sammeln, um damit die Kosten für eine Woche einer Rettungsmission zu finanzieren.

Seenotrettung wichtiger denn je

Wie wichtig die zivile Seenotrettung ist, betont die Seebrücke am Weltflüchtlingstag 2023 (20. Juni). Mehr 500 Menschen seien erst vor wenigen Tagen bei einem fürchterlichen Bootsunglück im Mittelmeer ertrunken. Die griechischen Behörden hätten diesem Unglück mehr oder weniger tatenlos zugesehen. Obwohl sie jede Mitschuld von sich wiesen, gäbe es viele Hinweise auf ein dramatisches Fehlverhalten. Schon seit langem würde das kriminelle Verhalten Griechenlands zum Beispiel bei den Pushbacks international kritisiert, aber von den EU-Verantwortlichen weitgehend gedeckt.

Kaum noch gefahrlose Wege

Vor allem Frauen, Kinder und Ältere seien unter den Opfern gewesen. Viele von ihnen aus Syrien und Afghanistan. Sie hätten den gefährlichen Weg über das Meer auf sich genommen, obwohl Menschen aus diesen Ländern in Europa eigentlich gute Aufnahmechancen hätten. Offensichtlich gäbe es für sie aber keine legalen und gefahrlosen Wege. Denn diese Wege existierten nach Erfahrung der Seebrücke kaum mehr.

Zivile Seenotrettung wird häufig behindert

Die Seebrücke Osnabrück kritisiert, dass sich Europa schon jetzt eingemauert habe und die Abschottung weiter perfektionieren wolle. Mit den geplanten neuen Regelungen würde die massivste Verschärfung des europäischen Asylsystems seit 30 Jahren vorangetrieben. Gleichzeitig würden die Seenotrettungsaktivitäten von zivilen Organisationen immer weiter behindert. So sei das Rettungsschiff Sea-Eye 4, für das die Stadt Osnabrück die Patenschaft übernommen hat, vor kurzem nach einer Rettungsaktion von den italienischen Behörden mit fadenscheinigen Argumenten für 20 Tage festgesetzt worden.


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