Preisträger Wolfgang Himmel (2. von links) mit dem „Stein des Anstoßes“. (von links) Gabi Münch, Bürgermeister Otto Steinkamp, Ludger Abeln, Nils-Arne Kässens und Helga Reichert gratulieren. / Foto: Gemeinde Wallenhorst
Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.
Wolfgang Himmel erhielt von Wallenhorsts Bürgermeister Otto Steinkamp den „Stein des Anstoßes 2022“, den Ehrenamtspreis der Gemeinde Wallenhorst. Er hat sich im Umfeld des Kulturdenkmals Windmühle Lechtingen ehrenamtlich engagiert.
Das Jahresthema für den Ehrenamtspreis war 2022 „In Wallenhorst – Kunst und Kultur haben viele Gesichter“. „Unser Preisträger engagiert sich seit 30 Jahren kulturell und schafft Kunst in einer nachhaltigen Form, nachhaltiger geht es schon gar nicht mehr“, sagt Gabi Münch seitens der „Tag des Anstoßes“-Jury. Er habe in der Gemeinschaft eines Vereines maßgeblich dazu beigetragen, dass die Windmühle Lechtingen vor dem Verfall bewahrt wurde und zu einem der heutigen Leuchttürme der Gemeinde Wallenhorst geworden sei. Darüber hinaus gebe Wolfgang Himmel sein Wissen auch in Form von Schweißseminaren weiter, in denen er Material und Geräte kostenfrei zur Verfügung stelle, mit dem Ziel, die Kunstfertigkeit der Schaffung von Schrottkunst zu verbreiten.
Im kommenden Jahr steht Jugend im Fokus
Himmel sei gar nicht bewusst gewesen, dass seine Arbeit an der Windmühle in Lechtingen ein Ehrenamt sei. „Es war eine Tätigkeit, die einfach Spaß gemacht hat.“ Im Umfeld der Mühle sei auch seine Sammelleidenschaft für Mausefallen entstanden. Die stattliche Sammlung von rund hundert Exemplaren aus aller Welt ist dort im benachbarten Trafohäuschen zu bewundern, in dem der Künstler eigens dafür einen Paternoster eingebaut hat. Seine Kunstwerke aus Schrott bereichern ebenfalls den öffentlichen Raum rund um die Windmühle Lechtingen. Das größte und wohl bekannteste: die Skulptur des Don Quijote auf seinem Pferd Rosinante.
„Kunst und Kultur ist für mich eine Pflichtaufgabe der Kommunen“, so Steinkamp. Man könne hier in Zeiten knapper Finanzen zwar über Art und Umfang reden, sie aber nicht einsparen, wie es bei anderen freiwilligen Leistungen gegebenenfalls möglich sei. Für 2023 lautet das Motto des nächsten Stein des Anstoßes „Aktiv im Ehrenamt – Jugend mischt mit“. Wer passende Vorschläge für eine Preisträgerin oder einen Preisträger hat, kann sich bereits jetzt im Rathaus melden.