Ein Herz für Bienen zeigen Vonovia und der NABU in Osnabrück: Cora Schröder, Vonovia Regionalleiterin in Osnabrück, Holger Oldekamp (NABU) mit seinen Kindern und Robert Wierichs, Vonovia Teamleiter Wohnumfeld (von links nach rechts)./ Foto: Vonovia / Bierwald.
Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.
Natur- und Umweltschutz mitten in Osnabrück: Neuen Lebensraum für Wildbienen gibt es im Quartier von Vonovia am Ickerweg/Bierbaumsweg. Dort stellte das Wohnungsunternehmen ein Insektenhabitat als Nisthilfe auf. Bald bietet die 200 Quadratmeter große Blumenwiese Nahrung und Unterschlupf für zahlreiche Insekten.
Vorbild für dieses Projekt am Ickerweg ist ein entsprechendes Pilotprojekt in Leipzig: „In diesem Jahr machen wir Quartiers-Grünflächen im ganzen Bundesgebiet zu städtischen Lebens- und Rückzugsräumen für Insekten und Vögel. Damit sind wir laut NABU das erste Wohnungsunternehmen, das diesen Schritt in Richtung Naturschutz geht“, sagt Vonovia Regionalleiterin Cora Schröder. Auch in Osnabrück sind weitere Projekte geplant. Eine kleine Wiesenfläche als Pilot ist im Quartier schon zu sehen, und Vonovia wird das Projekt nutzen, um den Umgang mit dem Thema zu erproben und mit Begleitung des Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) Erfahrungen zu sammeln. „Unsere Mieter wünschen sich ein möglichst grünes, naturnahes Wohnumfeld. Das wertet nicht nur die Quartiere auf, sondern ist besonders im Sommer wichtig für ein angenehmeres Stadtklima”, so die Regionalleiterin. „Deshalb pflegen wir den Baum- und Strauchbestand mit großer Sorgfalt und arbeiten kontinuierlich an klima- und naturfreundlichen Quartieren.“
Gemeinsam mit dem NABU für mehr Artenschutz
Für die Planung des bundesweiten Projektes hat sich Vonovia dem NABU zusammengetan. „Die gängigen Grünflächen in den Wohnquartieren mit gemähtem Rasen und akkurat geschnittenen Hecken tragen wenig zum Artenschutz bei. Eine Bepflanzung mit mehr Bäumen und Sträuchern, Blühstreifen zwischen den Häusern sowie Nistkästen an den Gebäuden schaffen die dringend benötigten Lebensräume mitten in der Stadt“, weiß Ulli Pinick, der als Vonovia Landschaftsarchitekt gemeinsam mit dem NABU die Muster- und Modellanlage an der Landsberger Straße in Leipzig entwickelt hat. Intern setzt Vonovia mit Unterstützung des NABU ein Schulungsprogramm für Mitarbeitende auf, damit diese alle notwendigen Informationen bei der Pflege und dem weiteren Umgang mit den Flächen anwenden können.
Auf Nachhaltigkeit geachtet
So entsteht eine Kombination aus Insektenhabitat und Wildblumenwiese, die einer intensiven Nutzung durch Menschen in den Freianlagen eines Großquartieres standhält und darüber hinaus die größtmögliche Akzeptanz und Unterstützung durch Mieter und Anwohner erfährt. Um auch den Gedanken der Nachhaltigkeit konsequent weiter zu verfolgen, wurde darauf geachtet, sowohl das vom NABU empfohlene Material – unbehandeltes, FSC-zertifiziertes Robinienholz – als auch eine Konstruktion einzusetzen, die möglichst wenig Aufwand an Energie und Ressourcen benötigt. Wichtig sind neben den bekannten Nisthilfen vor allem auch Sandflächen für die Wildbienen anzubieten, weil viele Arten Bodenbrüter sind.
Ziel des Projekts in Osnabrück und allen anderen Standorten ist es, einen allgemeingültigen Maßnahmen-Katalog für die Wohnumfeldgestaltung von Vonovia in Deutschland zu entwickeln, der bundesweit zum Einsatz kommen soll. Der NABU wird das Projekt begleiten und darauf achten, dass dabei ein echter Mehrwert für Umwelt und Artenschutz erzielt wird.