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Gute Nachricht des Tages: Volksbank gründet Stiftung gegen Hetze und Gewalt

Die Vereinigte Volksbank eG Bramgau Osnabrück Wittlage hat am 75. Geburtstag des deutschen Grundgesetzes eine gemeinnützige Stiftung namens „respektplus“ ins Leben gerufen. Die feierliche Gründungsveranstaltung fand im Friedenssaal des Osnabrücker Rathauses statt und wurde von Oberbürgermeisterin Katharina Pötter sowie Landrätin Anna Kebschull begleitet.

Die Stiftung „respektplus“ wird sich der Förderung von Aktivitäten und Institutionen widmen, die in der Region Osnabrück Präventionsarbeit gegen Gewalt und Hetze leisten. Dies umfasst Projekte in Schulen und Jugendeinrichtungen zur Bekämpfung von Mobbing und Diskriminierung sowie Aufklärungskampagnen gegen Fake-News. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Unterstützung von Gewaltopfern, insbesondere Frauen und Kinder. Einrichtungen wie Frauenhäuser, Jugendtelefone und Frauenberatungsstellen sollen durch die Stiftung gefördert werden.

Hetze und Mobbing haben stark zugenommen

Beate Jakobs, Vorstandsmitglied der Bank, erläuterte: „Wir alle beobachten sicher mit Sorge, dass der respektvolle Umgang der Menschen untereinander in den vergangenen Jahren vielerorts gelitten hat. Hetze und Mobbing haben nicht nur im Netz stark zugenommen, auch im persönlichen Miteinander ist oftmals eine ‚Enthemmung‘ im Umgang festzustellen. Und Gewalt im Allgemeinen sowie sexualisierte und häusliche Gewalt im Speziellen nehmen ebenfalls weiter zu. Dabei kennen wir doch alle seit unserer frühesten Jugend die zentrale Botschaft unseres Grundgesetzes ‚Die Würde des Menschen ist unantastbar‘. Zu seinem 75. Geburtstag wollen wir deshalb bewusst ein Zeichen setzen, dass wir alle gefordert sind, die zentralen Werte unserer Verfassung und unseres Zusammenlebens zu bewahren – und hierfür wollen wir uns als Vereinigte Volksbank eG auch selbst nachhaltig engagieren.“

Die Stiftung wird von einem ehrenamtlichen Kuratorium geleitet, das über die Vergabe der Stiftungsmittel entscheidet. Zu den Mitgliedern gehören Heike Pape, Vorstand für Soziales der Stadt Osnabrück, Matthias Selle, Vorstand für Soziales im Landkreis Osnabrück, sowie Vertreterinnen und Vertreter aus sozialen Einrichtungen und der Justiz.

Stiftung startet mit Anfangsvermögen von 500.000 Euro

Heiko Engelhard, Finanzvorstand der Bank, ergänzte: „Unsere genossenschaftliche Rechtsform hat einen weitergehenden Auftrag als die reine Gewinnerzielungsabsicht einer Kapitalgesellschaft. Sie beinhaltet, die erwirtschaftete Wertschöpfung durch gelebtes gesellschaftliches und soziales Engagement aktiv für alle Bürgerinnen und Bürger der Region wieder einzusetzen. Und diese Idee ist vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Entwicklung sehr aktuell und notwendiger denn je.“

Die Stiftung startet mit einem Anfangsvermögen von 500.000 Euro, das bis zum Jahresende auf eine Million Euro aufgestockt werden soll. Langfristig ist geplant, das Stiftungsvermögen auf bis zu fünf Millionen Euro zu erhöhen. Die Erträge aus diesem Kapitalstock werden für die Stiftungszwecke verwendet.

Engelhard führte weiter aus: „Neben der finanziellen Ausstattung wollen wir aber auch die Stärke und große öffentliche Wahrnehmung unserer Bank nutzen, um für die Stiftung zu werben, vor allem aber ihre Themen zu transportieren. Hierzu werden wir unsere gesamte Infrastruktur einsetzen, also unsere 19 Filialen ebenso wie unsere Social-Media-Accounts mit über 6.500 Followern oder auch einige unserer über 200 direkten Sponsoring-Aktivitäten in der Region. Dadurch wollen wir möglichst viele Menschen sensibilisieren sowie die entsprechenden Initiativen und Organisationen erreichen und in ihrer Arbeit finanziell unterstützen. Jede Anfrage ist willkommen!“

Stiftungen als Ausdruck bürgerlichen Engagements

Abschließend zitierte Beate Jakobs den Deutschen Stiftungsverband: „Stiftungen sind Ausdruck bürgerlichen Engagements und ein klares Zeichen demokratischer Teilhabe. Mit ihrer Errichtung und ihrem Engagement wollen Menschen einen Beitrag zu einer lebenswerten Gesellschaft leisten.“ Sie fügte hinzu: „Selbstverständlich sind bei der Wahl einer Bankverbindung viele unterschiedliche Kriterien abzuwägen. Aber unsere Kundinnen und Kunden sollen wissen, dass die Überschüsse ihrer Bank nicht an irgendwelche Großinvestoren gehen, sondern entweder in der Bank verbleiben, um unser Geschäftsgebiet auch weiterhin mit Krediten versorgen zu können oder an die rund 40.000 Mitglieder der Bank bzw. in die Region lokal zurückfließen. Dies ist für uns Versprechen und Ansporn zugleich, welches wir auch mit der neuen Stiftung unterstreichen wollen. Vor allem aber hoffen wir, dass diese dazu beiträgt, ein respektvolles Miteinander in unser aller Zusammenleben nachhaltig zu stärken.“

Die Stiftung wird über die Website www.respektplus.de einen unabhängigen Außenauftritt haben, auf der Informationen sowie einfache Spendenmöglichkeiten und Antragsstrecken zur Verfügung stehen.


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