Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.
Das Gemeinschaftsprojekt von VfL-Museum, Fanabteilung des VfL Osnabrück e.V., Fanprojekt Osnabrück und Violet Crew, das in der Vergangenheit und insbesondere in der abgelaufenen Spielzeit verschiedenste Projekte rund um Erinnerungs- und Antidiskriminierungsarbeit initiiert und gemeinsam durchgeführt hat, wird vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) mit dem Julius Hirsch Preis 2019 ausgezeichnet.
Der Zusammenschluss, der in den jeweiligen Projekten je nach Bedarf zusammenarbeitet, bewarb sich unter dem Titel, der zugleich Leitspruch unseres 120-jährigen Vereinsjubiläums ist: Tradition lebt von Erinnerung. Doch dieses Motto füllten nicht nur die beteiligten Akteure, sondern auch die zahlreichen Besucher der angebotenen Veranstaltungen mit Leben.
Ein breites Angebot
So war die Fanabteilung Ausrichter eines Vortragsabends mit Heiko Schulze und David Kreutzmann zur Frühgeschichte des VfL und zur Zeit des Nationalsozialismus während das Fanprojekt Osnabrück mit dem Lernort Bremer Brücke und der Aktionswoche „!Nie wieder!“ ein außerschulisches Lernangebot schuf, das bei zahlreichen Schulklassen breiten Anklang fand. Öffentlich wahrnehmbar und von mehreren hundert Personen besucht war auch die Benennung des Felix-Löwenstein-Weges, die Bernhard Lanfer vom VfL-Museum maßgeblich vorantrieb. Auch die Gestaltung einer ausführlichen Gedenkbroschüre zum Leben des jüdischen VfL-Mitglieds Löwenstein wird vom DFB besonders gewürdigt.
Kein Platz für Rassismus
Mit der Stiftung des Julius Hirsch Preises erinnert der DFB seit 2005 jährlich an den deutsch-jüdischen Fußball-Nationalspieler Julius Hirsch (1892 – 1943) und an alle Opfer des nationalsozialistischen Unrechtsstaates. Ausgezeichnet werden damit „Personen, Initiativen und Vereine, die sich als Aktive auf dem Fußballplatz, als Fans im Stadion, im Verein und in der Gesellschaft beispielhaft und unübersehbar für die Unverletzbarkeit der Würde des Menschen, gegen Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung sowie für die Verständigung von Menschen einsetzen.“
Erinnerungskultur und gesellschaftliche Verantwortung
Der Verein äußerte sich in einer Pressemeldung: „Der VfL Osnabrück teilt diese Werte und gratuliert den beteiligten Akteuren herzlich zu dieser hohen Auszeichnung. Einmal mehr beweisen damit Mitglieder und Fans des VfL, dass unser Verein für eine ausgeprägte Erinnerungskultur und eine tolerante und weltoffene Gesellschaft steht, in der Diskriminierung keinen Platz hat. Gemeinsam tragen wir eine gesellschaftliche Verantwortung, der sich alle Beteiligten auch in Zukunft gerne stellen werden.“ Die Preisverleihung des mit 7.000 Euro dotierten Preises erfolgt am 18. November in Frankfurt am Main.