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Gute Nachricht des Tages: Vegane Lidl-Eigenmarke verzeichnet nach Preisanpassung über 30 % mehr Absatz

Nach einer Preisanpassung im vergangenen Oktober hat die pflanzliche Lidl-Eigenmarke Vemondo innerhalb von sechs Monaten eine Absatzsteigerung von über 30 Prozent verzeichnet. Das berichtete der Lebensmitteleinzelhändler in der vergangenen Woche in Berlin vor Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft.

Dirk Liebenberg, Senior Project Manager Food Industry & Retail bei ProVeg, verantwortet seit zwei Jahren die Preisvergleichsstudie der Ernährungsorganisation: „Die Absatzzahlen von Lidl bestätigen: Der Preis ist ein entscheidender Hebel für die Proteinwende – Preisangleichungen wirken!“

Im Oktober hatte Lidl die Preise für das Vemondo-Sortiment an die vergleichbarer tierischer Produkte angeglichen. Außerdem stehen die pflanzlichen Produkte in den über 3.250 Filialen nun neben ihren tierischen Pendants.

Der Preis entscheidet

Die Reaktion der Kunden auf die Preisanpassung wertet nicht nur Lidl als positive Resonanz. „Engagierte Händler unterstützen die Ernährungswende gerade maßgeblich“, freut sich auch Liebenberg. Wie wichtig es ist, am Preis anzusetzen, um den Menschen eine pflanzlichere Ernährung zu erleichtern, betont die Ernährungsorganisation seit einiger Zeit.

Er konnte in den letzten zwei Jahren große Veränderungen im deutschen Einzelhandel beobachten: Schon 2023 fiel der durchschnittliche Preisunterschied zwischen einem Warenkorb mit pflanzlichen und einem Warenkorb mit tierischen Produkten gegenüber 2022 ProVeg-Berechnungen zufolge von 53 auf 25 Prozent. Und das, obwohl die Preisangleichung von Lidl in der Erhebung noch gar nicht erfasst wurde.

Proteinwende im Lebensmittelhandel

Preisangleichungen sind seither auch bei anderen Lebensmitteleinzelhändlern zu beobachten, sodass der durchschnittliche Preisunterschied inzwischen noch weit niedriger liegen könnte. „Hier ist ein Stein ins Rollen gekommen. Wir sind deshalb überaus gespannt auf die diesjährigen Zahlen“, sagt Liebenberg.

Der Stein rollt auch im Nachbarland Österreich. Dort konnte der Lebensmittelhändler Billa innerhalb von drei Monaten nach der Preisangleichung eine Steigerung des Absatzes im pflanzlichen Vegavita-Sortiment um 33 Prozent berichten.5 „Die Menschen nehmen das pflanzliche Angebot an, wenn es vergleichbar ist“, weiß Liebenberg. Vergleichbar im Geschmack, vergleichbar in der Verwendung – und vergleichbar im Preis.

Proteinverhältnis: messbare Ziele

Zusätzlich lässt sich das Proteinverhältnis im Supermarkt oder sogar im ganzen Land messen, um Ziele für die Proteinwende auszurufen. In Deutschland ist Lidl bislang der einzige Lebensmitteleinzelhändler, der das Verhältnis von pflanzlichen zu tierischen Proteinquellen in seinem Sortiment offenlegt. In den Niederlanden messen die meisten Lebensmitteleinzelhändler bereits das Proteinverhältnis in ihren Sortimenten – und streben das ambitionierte Verhältnis von 60 Prozent pflanzlichem und 40 Prozent tierischem Protein an.


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