Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.
Mit ihrem innovativen Projekt „UOS.DLL – Digitales Lernen Leben“ wird die Universität Osnabrück in der Linie „Hochschullehre durch Digitalisierung stärken“ der Stiftung Innovationen in der Hochschullehre gefördert. Das Vorhaben erhält für die Projektlaufzeit von drei Jahren mehr als drei Millionen Euro, um konkrete digitale hochschuldidaktische Maßnahmen an der Universität Osnabrück umzusetzen.
Die Stiftung Innovationen in der Hochschullehre hat zudem den Verbundantrag „SOUVER@N – Souver@nes digitales Lehren und Lernen in Niedersachsen“ bewilligt. Er wird mit insgesamt rund fünf Millionen Euro gefördert, dabei erhält die Universität Osnabrück einen Anteil von mehr als 930.000 Euro. Die Universität Osnabrück ist federführende Antragstellerin für den Verbund mit der Technischen Universität Clausthal, der Stiftung Universität Hildesheim, der Leuphana Universität Lüneburg, der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg, der Universität Vechta, der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover und der Medizinischen Hochschule Hannover. Mit dem gemeinsamen Projekt bauen Niedersachsens mittelgroße Universitäten ihre Vernetzung für die Digitale Lehre aus.
Akzente für die Zukunft setzen
„Wir freuen uns außerordentlich über zwei so wichtige Erfolge der Universität Osnabrück bei der Stiftung Innovationen in der Hochschullehre. Mit dem Schub von insgesamt rund vier Millionen Euro setzen wir entscheidende Akzente für die Zukunft der digitalen Lehre und unser digitales Selbstverständnis“, so Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl, Präsidentin der Universität Osnabrück.
Konzepte für die Weiterentwicklung
Prof. Dr. Martina Blasberg-Kuhnke, Vizepräsidentin für Studium und Lehre an der Universität Osnabrück, erklärt: „Die Erkenntnisse aus den digitalen Pandemiesemestern konnten wir mit unserer bereits starken digital-technischen und didaktischen Ausrichtung zusammenbringen und offenbar überzeugende Konzepte für die Weiterentwicklung der Digitalen Lehre in den nächsten Jahren vorlegen – hier in Osnabrück, aber auch federführend für Niedersachsen.“
Die Projektanträge wurden am Zentrum für Digitale Lehre, Campus-Management und Hochschuldidaktik (virtUOS) der Universität Osnabrück durch Dr. Tobias Thelen und Dr. Andreas Knaden koordiniert.
Digitalisierte Realität gestalten
Das Projekt „Digitales Lernen Leben“ (UOS.DLL) stellt den Gedanken in den Mittelpunkt, dass Absolventinnen und Absolventen einer Universität, aber auch die Universität selbst in der Lage sein müssen, die digitalisierte Realität aktiv zu gestalten. Um dieses Ziel zu erreichen, will die Universität Osnabrück Studium und Lehre für alle spürbar umgestalten. Mindestens zwei Drittel aller Lehrveranstaltungen soll künftig einen auf Digital- und Zukunftskompetenzen ausgerichteten Innovationsbaukasten anwenden. Die verbleibende Präsenzzeit soll flexibler und begeisternder genutzt werden. Grundlage für den Erfolg der Maßnahme sind individuelle digitale Kenntnisse und Erfahrungen, die im Digitalen LernLabor gewonnen werden und zielgenaue Weiterentwicklungen von Open-Source-Werkzeugen.
„Mit dem Antrag haben wir unsere Vision vorgestellt, wie ein Studientag im Jahr 2025 aussehen könnte. Auch wenn wir die Pandemie bis dahin hoffentlich hinter uns gelassen haben, werden Elemente des Digitalen Lehrens und Lernens bleiben“, so Dr. Tobias Thelen von der Universität Osnabrück.
Verbundantrag „SOUVER@N – Souver@nes digitales Lehren und Lernen in Niedersachsen“
Die mit diesem Antrag anvisierte Förderung von souveränem digitalen Lehren und Lernen umfasst die souveräne, das heißt kompetente und lernzielorientierte Nutzung digitaler Werkzeuge aufseiten der Lehrenden und Studierenden (Digital Literacy) ebenso wie die professionelle Entwicklung hochwertiger digital angereicherter Lehr-/Lernkonzepte bzw. -inhalte und die durch den Verbund gestärkte digitale Souveränität der Hochschulen als Institutionen.
Aufbau eines landesweiten Netzwerks
„Mit der intensiven Nutzung digitaler Lerntechnologien in den vergangenen Semestern haben wir neues Erfahrungswissen gesammelt. Unser aller digitale Kompetenzen, aber auch didaktische, rechtliche sowie technische Bedarfe und Anforderungen sind zugleich massiv gestiegen“, so der federführender Antragsteller Dr. Andreas Knaden von der Universität Osnabrück. „Das SOUVER@N-Projekt versteht sich als Nukleus für den Aufbau eines landesweiten Netzwerks, das in bestimmten spezialisierten Bereichen später auch deutschlandweit ausgerollt werden soll.“
Herausforderungen durch die Corona-Pandemie
Die Stiftung Innovationen in der Hochschullehre hatte mit der Förderbekanntmachung zukunftsweisende Projektvorhaben gesucht, um die besonderen – durch die Corona-Pandemie bedingten – Herausforderungen zu meistern, die sich für das Lehren und Lernen jetzt und in Zukunft ergeben. Insgesamt wurden 115 Einzelanträge und 24 Verbundanträge deutschlandweit mit 330 Millionen Euro bewilligt.