Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.
Die Arbeitsagentur hat das Osnabrücker Familienunternehmen Titgemeyer mit dem agentureigenen „Ausbildungszertifikat 2018/2019“ ausgezeichnet. Mit dem Preis würdigt die Arbeitsagentur seit 2017 jährlich Unternehmen (jeweils eins aus Stadt und Landkreis), die sich besonders um das Thema Ausbildung verdient machen und jungen Menschen einen erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben ermöglichen.
Das Familienunternehmen Titgemeyer hat das „Ausbildungszertifikat 2018/2019“, der Arbeitsagentur Osnabrück, gewonnen. Der städtische Preisträger habe sich zurecht einen sehr guten Ruf hinsichtlich seiner Ausbildung erworben, so die Begründung für die Auszeichnung. Während der gesamten Ausbildungszeit erführen die Auszubildenden eine erstklassige Betreuung, würden neben der Arbeit in diversen Bereichen des Betriebs auch bestmöglich auf anstehende Prüfungen vorbereitet. Zudem eröffne Titgemeyer frühzeitig Perspektiven für „danach“ und stehe für eine hohe Übernahmequote.
Gute Mundpropaganda sorge für mehr Azubis
„Man muss sich nur vergegenwärtigen, dass gut die Hälfte der Azubis im Vorhinein schon einen Bezug zum Unternehmen hatte, vor allem durch Kontakte zu anderen Azubis und Mitarbeitern“, erklärt Christiane Fern, die Chefin der Osnabrücker Arbeitsagentur. „Sie bekommen mit, wie gut die Ausbildung dort läuft, und entscheiden sich dann für eine Bewerbung. Die Mundpropaganda ist sozusagen die sicherste und günstigste Form, um Nachwuchskräfte zu bekommen. Aber einen so guten Leumund muss man sich erst einmal erarbeiten.“
Weniger Ressourcen für Marketing, mehr für die Ausbildung
„Wir stecken insgesamt wenig Ressourcen in das Ausbildungsmarketing“, erklärt Dennis Dierker, Personalleiter bei Titgemeyer. So schalte das Unternehmen zwei Anzeigen im Jahr in Printmedien, beteilige sich aktuell nur an einer Ausbildungsmesse und suche in verschiedenen Fällen, wie zum Beispiel beim ‚Management Information Game‘, den Kontakt zu Schülerinnen und Schülern. „Das war es dann weitgehend auch“, so Dierker. „Dagegen betreiben wir sehr viel Aufwand bei der eigentlichen Ausbildung. Der Knackpunkt ist die Frage: ‚Wie können wir die Azubis unterstützen?‘. Dass unsere Idee von einer guten Ausbildung jetzt von der Arbeitsagentur mit dem Ausbildungszertifikat gewürdigt wird, freut uns sehr.“
Wettbewerb um Azubis in der Region Osnabrück wird immer stärker.
„Das Unternehmen Titgemeyer ist für den Wettbewerb um Nachwuchskräfte gut aufgestellt“, resümiert Agenturleiterin Fern. „Und dieser Kampf wird immer schwieriger. Nimmt man nur die Stadt, den Süd- und den Ostkreis, nähern wir uns einer Stellen-Bewerber-Relation von zwei zu eins. Im kommenden Jahr, wenn der Abiturjahrgang wegfällt, wird das wahrscheinlich noch deutlich dramatischer und gewiss nicht leichter, seine Ausbildungsstellen zu besetzen.“ Aber auch dieses Jahr könnten einige Stellen offenbleiben. So waren Ende August noch 948 unbesetzt. Zwar waren dies 11,3 Prozent weniger als im Vorjahr, allerdings ging auch die Zahl unversorgter Bewerber mit 306 deutlich zurück – ein Minus von 20,1 Prozent.