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AFP

Das Problem: Plastikstrohhalme werden nur wenige Minuten genutzt und dann weggeworfen. Leider oftmals in die Umwelt. Dort benötigen sie Hunderte von Jahren, um sich abzubauen.

In Osnabrück formierte sich bereits vergangenes Jahr eine Schülerinitiative, die sich gegen Plastik-Trinkhalme engagiert.

Erste Lösung aus Edelstahl, später dann aus Papier

Die Lösung seitens der Supermarktkette REWE: umweltfreundlichere Trinkhalm-Alternativen. Im ersten Schritt führt der Handelskonzern bundesweit Mehrweg-Trinkhalme aus Edelstahl ein, die von Montag (08.04.) an in den teilnehmenden REWE-Märkten erhältlich sind und die Plastikvariante ersetzen, deren Restbestände seit Monaten abverkauft werden. Etwas später folgt eine Alternative aus FSC zertifiziertem Papier. Damit löst das Unternehmen ein Versprechen aus dem Sommer 2018 ein, sukzessive keine Plastikhalme mehr anzubieten, von denen bisher jährlich 40 Millionen Stück über die Kasse gingen.

In Deutschland werden nach Angaben des Unternehmens pro Jahr rund 4,8 Milliarden Plastikhalme weggeworfen*. Damit liegen die Plastikhalme hinter Einwegflaschen und Zigarettenfiltern auf Platz drei der Wegwerfprodukte aus Einwegplastik. Neben der Langlebigkeit von Kunststoffen in der Umwelt und der von ihnen ausgehenden Gefahr für die Tierwelt wird Mikroplastik zunehmend zum globalen Problem, da es sich in Organismen entlang der Nahrungskette anreichert. Die Folgen sind bisher nicht absehbar.

Angesichts des weltweiten Ausmaßes an Umweltverschmutzung und Plastikmüll intensiviert Deutschlands zweitgrößter Lebensmitteleinzelhändler das Umweltengagement in allen Warenbereichen. Durch die Förderung von Mehrweg-Alternativen, alternativen Rohstoffen und Sekundärrohstoffen, Reduzierung von Verpackungsmaterial und Verwendung von recyclingfähigem Kunststoff sowie die Umstellung auf 100 Prozent zertifizierte Papierverpackungen werden kontinuierlich die ökologischen Auswirkungen der Eigenmarkenverpackungen reduziert und die Kreislaufwirtschaft der verwendeten Materialien unterstützt. Ergänzend hat sich REWE zum Ziel gesetzt, bis Ende 2030 alle Eigenmarkenverpackungen umweltfreundlicher zu gestalten.

Die Einführung der Edelstahltrinkhalme ist nicht das erste Alternativangebot für einen klassischen Einmal-Artikel. Mit dem Mehrwegfrischenetz als Variante für den Knotenbeutel appelliert REWE an die Kunden, vermehrt zu losem Obst und Gemüse zu greifen. Außerdem gibt es seit Kurzem Wattestäbchen mit Papier- statt Plastikschaft in den REWE-Supermärkten.

Die Edelstahltrinkhalme im Viererpack mit Reinigungsbürste von VIVESS kosten 3,99 EUR (UVP)

* Angabe der Federation Seas At Risk, einem Zusammenschluss europäischer Nichtregierungsorganisationen&lt

Mit Material von ots/REWE