Nancy Plaßmann (links) und Frau Herbermann übergeben den Preis an Frederik Schnabels. Schnabels lebt in Oslo und konnte daher nur per Videoschalte teilnehmen. / Foto: Brockfeld
Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.
Frederik Schnabels aus Bad Rothenfelde ist Bundessieger des Planspiels Börse! Am Montag (28. Februar) übergab die Sparkasse Osnabrück den Preis bei einer Videoschalte.
Jahr für Jahr nehmen tausende junge Menschen am Planspiel Börse teil. Sie bekommen virtuell ein Startkapital von 50.000 Euro und legen es in verschiedenen Aktien an. Der Verlauf der Aktienkurse im Planspiel entspricht denen an der richtigen Börse. Die Spieler können ihre Wertpapiere nach belieben kaufen und verkaufen, nach 17 Wochen wird geschaut, wer sein Kapital am stärksten vermehren konnte und ein Gewinner ermittelt.
Spiel mit fiktivem Geld
In diesem Jahr konnte sich Frederik Schnabels gegen 98.000 andere Spielerinnen und Spieler durchsetzen und den Bundessieg erringen. Zwischen dem 04.10.2021 und dem 28.01.2022 wuchs Schnabels virtuelles Vermögen von 50.000 Euro auf 62.463 Euro an. Für den BWL-Studenten ist es die fünfte Teilnahme am Planspiel: „Diesmal habe ich meine Strategie etwas geändert und das Ganze einfach als Spiel gesehen, daher ging ich relativ hohe Risiken ein“, erzählt Schnabels bei der Preisübergabe. „Ich habe in Tesla-Aktien investiert, da die oft stark schwanken und in die Hersteller von Halbleitern, da diese momentan sehr knapp und gefragt sind. Im November habe ich dann alle Aktien verkauft und im Dezember in die Papiere von Fluggesellschaften investiert, da sich dieser Markt gerade von Corona erholt.“
Preisgeld soll investiert werden
Am Ende gewann Schnabels nicht nur den Preis in der Gesamtwertung, sondern belegte auch den ersten Platz in der Kategorie „Nachhaltigkeit“. Da ein Spieler aber nicht beide Preise gewinnen darf, ging der Nachhaltigkeitspreis an einen anderen Teilnehmenden. Auch wenn nur mit fiktivem Geld gespielt wurde, zahlt sich Schnabels Erfolg aus: Er bekommt 1.500 Euro für den Gesamtsieg und noch einmal 300 Euro für den 1. Preis der Sparkasse Osnabrück. Der BWL-Studenten, der zur Zeit in Oslo lebt, ist offenbar auf den Geschmack gekommen und will einen Teil des Preisgeldes wieder investieren: „Wenn ich das Geld nur rumliegen lasse, holt es sich die Inflation“, so Schnabels.
Planspiel bedeutet der Sparkasse viel
Frederik Schnabels nahm für die Sparkasse Osnabrück am Planspiel teil. Der Sparkasse liegt das Spiel besonders am Herzen: „Es ist wichtig, junge Menschen an den Finanzmarkt heranzuführen, da das Thema in den Schulen viel zu kurz kommt“, erklärt Nancy Plaßmann, Vorständin der Sparkasse Osnabrück. „Ich bin froh, dass das Planspiel hilft, junge Leute zu erreichen. So sorgen wir für mehr Chancengleichheit und sie können früh beginnen, ein eigenes finanzielles Polster anzulegen.“ Für die Sparkasse Osnabrück nahmen 612 Personen am Planspiel teil. 410 am Schüler- und 181 am Studentenwettberwerb. Hinzu kamen Auszubildende und die Lehrkräfte der teilnehmenden Schulen.