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Der Stadtrat hat während der Ratssitzung am 21. April 2020 beschlossen, die Spenden für den Zoo Osnabrück weiterhin zu verdoppeln. Dadurch soll die Spendenbereitschaft unter Bürgern angeregt werden.
Der Zoo Osnabrück ist wegen der Corona-Pandemie seit dem 17. März geschlossen. Durch diesen Umstand befindet sich der Tierpark auf dem Schölerberg in einer misslichen Lage: Die fehlenden Einnahmen sorgen dafür, dass das Geld zur Versorgung der rund 2.200 Tiere auf dem Spiel steht. Der Zoo, der sich auch im Vorfeld teilweise durch Spenden finanziert hat, ist mehr denn je auf Hilfsgelder angewiesen. Die Stadt Osnabrück hat daher beschlossen, alle Spenden, die bis zum 21. April 2020 eingehen, zu verdoppeln. In der gestrigen Stadtratssitzung wurde darüber abgestimmt, ob die Aktion bestehen bleibt.
Zoo Osnabrück ist dringend auf Spenden angewiesen
Für die Versorgung der Zootiere benötigt der Zoo monatlich mindestens 290.000 Euro. Dadurch werden unter anderem Nahrung, Unterhalt und tierärztliche Versorgung gedeckt. Bis heute hat der Zoo 181.904,00 Euro durch private Spender, Hilfsaktionen und Tierpatenschaften erhalten; ein Betrag, der durch die Stadt Osnabrück verdoppelt wird. Der erste Monat ohne Einnahmen durch Eintrittsgelder ist damit überstanden.
Hitzige Diskussion in der Stadtratssitzung
Der Vorschlag, die Aktion der Stadt zu verlängern, löste innerhalb der politischen Landschaft Osnabrücks hitzige Diskussionen aus. Volker Bajus, Fraktionsvorsitzender der Grünen, wandte ein, dass die Verdopplung der Spenden keine politische, sondern private Handlung sei. Deswegen muss die Frage gestellt werden, ob man den Zoo durch eine Spenden-Verdopplung entlasten soll, während andere Einrichtungen nicht unterstützt werden. Er sieht die Gefahr, dass man der Bevölkerung dadurch einen falschen Anreiz gibt.
Auch die FDP Osnabrück sprach sich gegen den Vorschlag der Verwaltung aus. Dr. Thomas Thiele, Vorsitzender der FDP-Stadtratsfraktion, schlug ebenfalls vor, dass nicht nur der Zoo, sondern auch andere kulturelle Einrichtungen durch die Verdopplung von Spenden unterstützt werden sollen. Frank Henning von der SPD Osnabrück hingegen sprach sich für den Vorschlag der Verwaltung aus. Er wies darauf hin, dass die Stadt Osnabrück 25 Prozent der Anteile des Zoos besitzt. Folglich würde nicht nur eine Institution der Stadt, sondern auch die Stadt selbst unterstützt werden.
Vorschlag der Verwaltung wird angenommen
Um dem Tierpark auszuhelfen, hat der Stadtrat schlussendlich beschlossen, die eingehenden Spendenbeiträge bis zum 31. Dezember 2020 zu verdoppeln. Dabei werden die Spenden bis zur Höchstgrenze der eingeplanten Einnahmen des Zoos verdoppelt. Der Gesamtbetrag zur Spenden-Verdopplung ist auf eine Millionen Euro begrenzt. Die Vorlage der Stadtverwaltung wurde von einer großen Mehrheit angenommen. Lediglich FDP, die Grünen und die Linke haben den Vorschlag der Verwaltung abgelehnt.