Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.
Die Schwalben kehren nach Niedersachsen zurück. Erste regelmäßige Meldungen von Rauchschwalben gibt es mittlerweile aus dem ganzen Bundesland, Schwerpunkte der Beobachtungen liegen in Süd- und Ostniedersachsen, zwischen Osnabrück und Bremen, im Küstenbereich zwischen Ostfriesland und Cuxland und in den Regionen rund um Elbe, Weser sowie Ems.
Mehlschwalben dagegen sind noch zögerlich auf dem Weg nach Norden. Von Baden-Württemberg und Hessen kommend, stammen erste Meldungen vor allem aus dem Süden Niedersachsens. Vereinzelte Beobachtungen gibt es aber auch schon in den Landkreisen Emsland und Uelzen sowie aus der Region Hannover (Steinhuder Meer) und Landkreis Diepholz (Dümmer).
Doch die Rückkehr der Schwalben ist jedes Jahr aufs Neue mit der Frage verbunden, wo die Vögel ihre Nester anbringen können und brüten werden. Denn viele Nestbauten der Mehlschwalben wurden und werden noch immer illegal zerstört und von Häusern entfernt, nur weil Kot und Reste von Nistmaterial an Hausfassaden und auf dem Boden häufig auf Ablehnung stoßen. Doch eine bereits angepasste Nisthilfe oder ein einfaches, einen halben Meter unterhalb des Nestes angebrachtes Brett würden bereits wirksam Abhilfe schaffen. Außerdem bieten moderne Ställe, Scheunen und Wohnhäuser den Rauchschwalben heutzutage kaum noch die notwendigen Einflugluken, damit sich diese an Balken oder Mauervorsprüngen ihre Nester bauen können. Hier hilft es bereits, die Gebäude nicht komplett zu verschließen und eine Einflugluke zu belassen.
Wie man Schwalben schützen kann
Zur allgemeinen Unterstützung des Nestbaus können alle, die einen Garten, Hof oder eine Wiese besitzen, Lehmpfützen anlegen. Rauch- und Mehlschwalben formen aus Lehm, Ton oder schlammiger Erde mithilfe ihres Speichels kleine Kügelchen, aus denen sie neue Nester bauen oder alte Nester ausbessern. Schon jetzt bietet es sich an, die Lehmpfützen anzulegen und über den ganzen Sommer hinweg feucht zu halten.
Mit dem „Leitfaden für den Schwalbenschutz“ erhält jede und jeder Interessierte allgemeine Informationen über die Schwalben, er gibt Hilfestellung bei juristischen Fragen und praktische Tipps unter anderem zum Bau von Nisthilfen. Dabei werden auch die weniger häufigen Uferschwalben berücksichtigt sowie der zwar nicht zur Schwalbenfamilie zählende, aber sich ähnlich verhaltende Mauersegler. Zusammen mit der Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ möchte der NABU Niedersachsen durch den Leitfaden dazu beitragen, die Akzeptanz für Schwalben und ihre Nester in der Nähe des Menschen zu erhöhen sowie bestehende Quartiere zu erhalten und neue zu schaffen. Der „Leitfaden für den Schwalbenschutz“ ist erhältlich gegen Zusendung von fünf Briefmarken zu 70 Cent an NABU Niedersachsen, Stichwort ‚Schwalbenschutz’, Alleestr. 36, 30167 Hannover.