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Gute Nachricht des Tages: Schüler der Thomas-Morus-Schule bauen Sitzbänke für ihren Schulhof

Die Freude ist bei den Schülern, Lehrern, Handwerkern und Eltern groß. / Foto: Brockfeld

Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.

In der GenerationenWerkstatt arbeiten Schüler und „Un-Ruheständler“ gemeinsam an handwerklichen Projekten. Achtklässler der Thomas-Morus-Schule-Schule haben in der Werkstatt von KME eine neue Sitzgruppe für ihren Schulhof gebaut und dabei wichtige Lektionen fürs Leben gelernt.

Viele Jungen tun sich mit der Schule schwer und wissen nicht, welchen Beruf sie ergreifen wollen. Um sie zu unterstützen, bringt die GenerationenWerkstatt der Ursachenstiftung Schüler zwischen 12 und 15 Jahren mit Handwerkern im Ruhestand zusammen. Gemeinsam arbeiten sie an einem Projekt, bei dem Schüler so erste Erfahrungen im Handwerk sammeln und wichtige Lektionen fürs Leben lernen können. Sechs Achtklässler der Thomas-Morus-Schule haben gemeinsam mit dem pensionierten Handwerker Friedhelm Kaiser bei KME eine große Sitzgruppe für ihren Schulhof gebaut. Am Dienstag (26. April) wurde das gemeinsame Werk feierlich enthüllt.

Die Sitzbänke bieten zahlreichen Schülern platz. Auch die Weltkugel im Hintergrund entstand 2017 im Rahmen der Generationenwerkstatt. / Foto: Brockfeld
Die Sitzbänke bieten zahlreichen Schülern Platz. Auch die Weltkugel im Hintergrund entstand 2017 im Rahmen der GenerationenWerkstatt. / Foto: Brockfeld

Stolz auf das gemeinsame Werk

Die Schüler Jakob Bensmann, Jan Meyer, Mika Stolle, Niklas Klocke, Lukas Runkel und Dominik Szmit sind merklich stolz auf die fertige Sitzgruppe, die bereits gerne von ihren Mitschülern genutzt wird. Das ist auch Schulleiter Matthias Wocken aufgefallen: „Das ist schon unser viertes Projekt mit KME und der GenerationenWerkstatt. Wir sehen immer wieder, wie die Jungen stolz ihren Eltern oder ihren Freundinnen zeigen, was sie hier gemeinsam gebaut haben. Wir haben alle gewonnen, wenn die Schüler gemerkt haben, wie wichtig ein guter Abschluss ist, und dass sie das in der Schule Gelernte auch im richtigen Leben gebrauchen können.“

Die Bänke werden von einer Plakette mit den Namen der Schüler geziert. / Foto: Brockfeld
Die Bänke werden von einer Plakette mit den Namen der Schülern geziert. / Foto: Brockfeld

Herzensangelegenheit für KME

Für Lars Schönball, Ausbildungsleiter bei KME, ist die GenerationenWerkstatt eine Herzensangelegenheit: „Wir unterstützen das Projekt seit Jahren und werden es auch in Zukunft gerne tun. Es ist nicht nur ein positives Erlebnis für die Jungs, sondern auch Reklame für unseren Beruf und hilft uns, neue Azubis zu gewinnen.“ KME bekäme regelmäßig Bewerbungen von Schülern, die dank der GenerationenWerkstatt Freude am Handwerk gefunden hätten. Ein Elektriker-Azubi, der inzwischen im dritten Lehrjahr ist, half beispielsweise 2017 beim Bau einer großen Weltkugel für den Hof der Thomas-Morus-Schule. Jetzt steht er kurz vor dem Abschluss seiner Ausbildung und denkt über ein duales Studium nach.

Begeisterung fürs Handwerk geweckt

Auch der Handwerker Friedhelm Kaiser schwärmt von der GenerationenWerkstatt: „Das Handwerk ist das A und O für mich und ich mache das immer wieder gerne. Die Jungs hatten immer Lust und waren fast immer vollzählig. Sie brachten eine menge Ehrgeiz mit und ich konnte ihnen Verantwortung übertragen.“ Die Achtklässler arbeiteten einen Tag pro Woche von 14 bis etwa 16:15 Uhr gemeinsam mit Friedhelm Kaiser an dem Projekt. Seit dem 19. November entstand eine große Sitzgruppe, die dutzenden Schülern Platz bietet. Die Jungen sägten, schweißten, feilten, bohrten und machten unter Kaisers Regie fast alle Arbeiten selbstständig. Abschließend wurden die fertigen Bänke mithilfe des Hausmeisters Thomas Meyer am Brunnen vor der Schule installiert.

Das gemeinsame Werkeln hat Eindruck auf die sechs Schüler gemacht. Fünf von ihnen können sich vorstellen, später selbst einen handwerklichen Beruf zu ergreifen. Nur einer möchte lieber Tierpfleger werden.

Friedhelm Kaiser übergibt den Schülern ihr Zertifikat zur Teilnahme an der GenerationenWerkstatt. / Foto: Brockfeld
Friedhelm Kaiser übergibt den Schülern ihr Zertifikat zur Teilnahme an der GenerationenWerkstatt. / Foto: Brockfeld

Was ist die GenerationenWerkstatt?

Die GenerationenWerkstatt ist ein Projekt der Ursachenstiftung Osnabrück. Sie wird von der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim und den Kreishandwerkerschaften vor Ort bereits seit 2014 unterstützt. Schüler zwischen 12 und 15 Jahren kommen in die Werkstatt, lernen ein Unternehmen kennen und schaffen gemeinsam etwas Neues. Eine erfahrene Person aus dem Betrieb bzw. ein Un-Ruheständler (also jemand der zwar schon im Ruhestand ist, der aber eine sinnvolle Betätigung sucht) betreut die Schüler und vermittelt praktische und soziale Fähigkeiten. Seit der Gründung der Stiftung im Jahr 2008 gab es über 200 Projekte an 45 Schulen.


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Lukas Brockfeld
Lukas Brockfeld
Lukas Brockfeld ist seit dem Sommer 2019, erst als Praktikant und inzwischen als fester Mitarbeiter, für die Redaktion der HASEPOST unterwegs.

  

   

 

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