Seit drei Jahrzehnten ist Prof. Renate Scheibe eine prägende Figur für den Botanischen Garten der Universität Osnabrück. Ihr unermüdlicher Einsatz zeigt sich in zahlreichen Funktionen, die sie über die Jahre innehatte. Mit der Leitung des Freundeskreises und ihrer eigenen Stiftung setzt sie sich weiterhin leidenschaftlich für den Erhalt der Pflanzenwelt ein. Ans Aufhören denkt sie nicht – im Gegenteil, sie hat noch viele Pläne.
Von der Pharmazie zur Botanik
Bereits als Kind entwickelte Renate Scheibe eine Begeisterung für die Pflanzenwelt, was sie schließlich zum Pharmazie-Studium in München führte. Nach ihrer Approbation als Apothekerin verlagerte sich ihr Interesse in die Pflanzenwissenschaften, was sie zur Promotion und Habilitation in Pflanzenphysiologie in Bayreuth brachte. Seit 1990 war sie an der Universität Osnabrück tätig, wo sie bis 2019 lehrte und forschte. Auch heute engagiert sie sich weiterhin in wissenschaftsnahen Aufgaben.
Eine treibende Kraft im Botanischen Garten
1994 wurde Scheibe Direktorin des Botanischen Gartens am Westerberg, den sie fünf Jahre lang leitete. Danach blieb sie der Einrichtung treu und engagierte sich ehrenamtlich im Freundeskreis des Gartens. Seit Oktober 2020 steht sie dem Freundeskreis vor und fördert verschiedene Projekte. An vielen Sonntagen ist sie selbst im Garten und tauscht sich mit Besucherinnen und Besuchern aus, die von der Vielfalt und Schönheit der Anlage beeindruckt sind. „Die Menschen zeigen sich immer wieder berührt von dem schönen Angebot und Fleckchen Erde“, erzählt Scheibe. Ihr Engagement und das der Gärtnerinnen und Gärtner zahlen sich aus – die stetige Weiterentwicklung der Anlage spricht für sich.
Langfristige Förderung durch die eigene Stiftung
Um den Botanischen Garten langfristig zu unterstützen, gründete Professorin Scheibe 2021 die „Professor Renate Scheibe Stiftung für biologische Vielfalt“. Diese Stiftung fördert langfristige Projekte zur Bewahrung der Artenvielfalt und Natur. In Kooperation mit der Sparkasse Osnabrück konnten bereits einige Projekte realisiert werden, wie die Staudenbepflanzung vor dem Garteneingang, die den Klimawandel berücksichtigt. Prof. Sabine Zachgo, Direktorin des Botanischen Gartens, betont: „Die nachhaltige Unterstützung durch die Stiftung ermöglicht es uns, langfristig geplante Projekte umzusetzen, die die Bedeutung der biologischen Vielfalt für die Öffentlichkeit erlebbar machen.“