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Gute Nachricht des Tages: Projekt „Bauchgefühl 2.0“ in Osnabrück fördert natürliche Geburt

Mit dem Start des Projekts „Bauchgefühl 2.0“ setzt man in Osnabrück ein deutliches Zeichen für die Förderung der natürlichen Geburt. Das vom Sozialministerium geförderte und vom Hebammenverband Niedersachsen ins Leben gerufene Projekt soll die Kaiserschnittrate senken und die Geburt als natürlichen Prozess wieder mehr in den Mittelpunkt rücken. Die Zusammenarbeit mit den geburtshilflichen Abteilungen des Klinikums Osnabrück und des Marienhospitals Osnabrück unter der Leitung von PD Dr. Yves Garnier und Dr. Götz Menke zeigt, wie wichtig das Thema für die Region ist.

Das Projekt orientiert sich am Nationalen Gesundheitsziel „Gesundheit rund um die Geburt“ und setzt auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Kliniken, niedergelassenen Gynäkologinnen und Gynäkologen sowie freiberuflichen Hebammen. „Unser Ziel ist es, durch Vernetzung der Berufsgruppen und die Einführung von Hebammensprechstunden Schwangeren mehr Selbstbewusstsein für den natürlichen Geburtsprozess zu vermitteln“, erklärt Dr. Götz Menke vom Marienhospital. Besonders in Zeiten zunehmender Schließungen von Kreißsälen in Niedersachsen sei es wichtig, den Fokus wieder verstärkt auf die Bedürfnisse von Schwangeren und deren Familien zu legen.

Vernetzung und Hebammensprechstunden als zentrale Bausteine

Ein Kernelement des Projekts ist die Schaffung eines regionalen Netzwerks, das die interprofessionelle Zusammenarbeit fördert. Durch den Austausch zwischen Kliniken und freiberuflichen Hebammen sollen die Bedürfnisse von Schwangeren und Gebärenden besser berücksichtigt werden. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Projekts sind Hebammensprechstunden, die ab Ende September in den beiden beteiligten Kliniken angeboten werden. Diese bieten Schwangeren die Möglichkeit, sich unabhängig von der Wahl ihrer Geburtsklinik beraten zu lassen.

Dr. Yves Garnier vom Klinikum Osnabrück betont: „Unser Personal steht voll hinter dem Projekt. Wir freuen uns darauf, das Ziel, die natürliche Geburt zu fördern, aktiv mitzugestalten.“ Schwangere können sich telefonisch anmelden, um bei speziellen Fragen oder Sorgen Unterstützung von Hebammen zu erhalten.

Zertifizierung des Hebammenkreißsaals als Qualitätssiegel

Ein weiterer Fokus des Projekts liegt auf der Zertifizierung des bereits bestehenden Hebammenkreißsaals im Klinikum Osnabrück. Diese Zertifizierung soll die Qualität und Sicherheit der Prozesse im Kreißsaal erhöhen und sichtbar machen. Das Konzept eines Hebammenkreißsaals bietet gesunden Schwangeren die Wahl zwischen einer ausschließlich hebammengeleiteten Geburt oder einer ärztlich unterstützten Geburt – je nach individuellem Bedarf und Wunsch.

Hilke Schauland, Vorsitzende des Hebammenverbands Niedersachsen und Leiterin des Projekts, zeigt sich optimistisch: „Das erste Projekt Bauchgefühl in der Region Leer/Papenburg 2017 hat bereits eindrucksvolle Erfolge erzielt. Wir hoffen, dass wir auch in Osnabrück durch die Vernetzung der Fachkräfte und den Hebammenkreißsaal nachhaltige Verbesserungen für die Region erreichen können.“

Zeiten und Anmeldung der Hebammensprechstunden

Die Hebammensprechstunden starten ab 26. September im Klinikum Osnabrück und ab 4. Oktober im Marienhospital Osnabrück. Interessierte Schwangere können sich telefonisch anmelden. Die Sprechstunden finden im zweiwöchigen Rhythmus statt:

Klinikum Osnabrück: Ab Donnerstag, 26. September 2024, 14:30 Uhr, Anmeldung: Tel. 0541/405-9100

Marienhospital Osnabrück: Ab Freitag, 4. Oktober 2024, 10:00-15:00 Uhr, Anmeldung: Tel. 0541/326-4202


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