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Gute Nachricht des Tages: Osnabrücker Unternehmer stiftet Preis für mutigen Journalismus

Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.

Seit 27 Jahren verleiht Reporter ohne Grenzen die Press Freedom Awards für besonders mutigen, wirkungsvollen und unabhängigen Journalismus. Die Preisverleihung fand in diesem Jahr erstmals in Berlin statt. Einen der Preise stiftete der Osnabrücker Medienunternehmer Gisbert Komlóssy, Gründer und CEO der Intan group.

Der von Gisbert Komlóssy gestiftete Preis für „Wirkung“ – Impact – wurde an Pham Doan Trang vergeben. Die Vietnamesin ist Gründerin von Luat Khoa, einem Online-Magazin, das sich auf (Menschen-)Rechtsfragen spezialisiert hat. Sie ist außerdem Herausgeberin von The Vietnamese, einem Magazin, das vietnamesischen Bürgern hilft, ihre Rechte einzufordern und der Willkürherrschaft der Kommunistischen Partei zu widersetzen. Sie ist Autorin mehrerer Bücher, u.a. zu den Rechten der vietnamesischen LGBT-Gemeinschaften. Zehn Jahre nach deren Veröffentlichung ist Vietnam paradoxerweise eines der Länder geworden, das bei diesem Thema an vorderster Front steht und die gleichgeschlechtliche Ehe entkriminalisiert. Pham Doan Trang wurde wegen ihrer Arbeit von der Polizei geschlagen und wurde 2018 zweimal für mehrere Tage willkürlich festgehalten.

Internetzensur und Abhörtechniken bedrohen kritischen Journalismus

Nach Paris, Straßburg und London wurden die Press Freedom Awards erstmals in Berlin verliehen. Anlass war das 25-jährige Bestehen der deutschen Sektion von Reporter ohne Grenzen. Michael Rediske, ROG-Vorstandssprecher, verwies in seiner Begrüßungsrede auf die Bedeutung von Öffentlichkeit für verfolgte Medienschaffende: „Öffentlichkeit herstellen – das ist eine unserer wichtigsten Aufgaben. Heute tun wir das nicht zuletzt auch im Bereich von Internetzensur und Abhörtechniken, mit denen kritische Journalistinnen und Journalisten bedroht werden.“

Die Verleihung der Press Freedom Awards ist nach Angaben der Organisatoren eine Gratwanderung: Immer gilt es abzuwägen, ob die Auszeichnung dem oder der Geehrten nicht womöglich schadet. In den meisten Fällen jedoch kommen wir zu dem Schluss: Die Öffentlichkeit, die wir herstellen, trägt dazu bei, den Druck auf Regime zu erhöhen. Sei es, um Verletzungen der Pressefreiheit entschiedener zu ahnden, sei es, um die Freilassung inhaftierter Medienschaffender zu forcieren.

 


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