Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.
Selten war die Not bei der Osnabrücker Tafel so groß. 700.000 Euro benötige die Tafel laut Tafelchef Hermann Große–Marke jährlich, um die derzeit doppelt so vielen Kunden pro Tag zu versorgen. „Wir können das Geld sehr, sehr gut gebrauchen“, sagt Große-Marke. Wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine und die in diesem Zuge gestiegenen Lebensmittelpreise sei es für viele Personen nicht mehr möglich, die Kosten für das Nötigste aufzubringen. Statt wie vor dem Krieg etwa 300 bis 350 Kunden pro Tag suchen derzeit täglich bis zu 750 Personen täglich die Tafel in Osnabrück auf. Aber der Tafelchef ist dennoch zuversichtlich: „Irgendwie kriegen wir es hin.“ Und das sei unter anderem Spenden aus der Region wie eben dieser zu verdanken.
Bedarf wächst seit Jahren
Weitere 5.000 Euro kommen dem Verein Wir starten gleich zugute, die bundesweit Schulanfängern aus finanzschwachen Verhältnissen einen Tornister mit Erstausstattung ermöglicht. Oberbürgermeisterin Katharina Pötter hatte zuletzt im Juni dabei geholfen, 500 Tornister für Osnabrücker Schülerinnen und Schüler zum diesjährigen Schulstart zu packen. Auch hier steige laut Marianne Fährmann, die sich als Ehrenamtliche im Verein engagiert, jedes Jahr die Anzahl der benötigten Ranzen. Jährlich werden allein in Osnabrück knapp 800 Schultornister benötigt, die entweder direkt an die Eltern oder über Vereine wie die Tafel oder Exil ausgegeben werden. „Die nächsten Tornister sind gesichert“, freut sich Fährmann über die vierstellige Spendensumme. Zuletzt sei auch durch ein regionales Charity-Turnier die Kasse für neue Ranzen gefüllt worden.
Spende sollte in der Region bleiben
„Uns war es wichtig, uns regional einzubringen“, erklärt Julia Görtemöller, die die Projektleitung für das KME-Jubiläum übernahm. Etwa 5.000 Osnabrückerinnen und Osnabrücker besuchten zum Jubiläumsfest am 1. Juli das Werksgelände an der Klosterstraße. Besonders beliebt sei dabei die Ausbildungswerkstatt gewesen, in der aus Kupfer Blumen und Kerzenhalter gefertigt werden konnten. Neben der Schätzfrage, wie viele Kupferanoden sich in einem Gefäß befanden, bat das Osnabrücker Unternehmen um eine Spende für den guten Zweck. „Außerdem konnten am Ausgang übriggebliebene Wertgutscheine in die Spendenboxen gesteckt werden“, erklärt Görtemöller. Die so zusammengekommene Summe sei dann von KME und cunova „großzügig aufgerundet“ worden. Die 10.000 Euro fließen nun zu gleichen Teilen in Lebensmittel und Schulausstattung.