Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.
Bettina Landgrafe, Gründerin der Hilfsorganisation “Madamfo Ghana”, besuchte am Montag (28. Oktober 2019) die Firma “KIKxxl” um über ihre Arbeit zu berichten. Das Unternehmen spendete zuvor 20.000 Euro an die Hilfsorganisation.
Madamfo ist das ghanaische Wort für Freund, eine Bezeichnung, die die deutsche NGO von den Ghanaern selbst bekommen hat. Die Hilfsorganisation engagiert sich in dem afrikanischen Land in zahlreichen Projekten, unter anderem baut sie Brücken, Schulen und Krankenhäuser. In den letzten Jahren haben sie sich besonders um die Befreiung und Unterstützung versklavter Kinder am Volta-Stausee bemüht. Die Kinder werden von ihren notleidenden Eltern an Fischer verkauft, die diese oftmals rücksichtslos ausbeuten und misshandeln. Die NGO bemüht sich die Kinder mithilfe von Polizei und Behörden zu befreien und in Heimen unterzubringen. Außerdem soll die Lage der Menschen vor Ort verbessert werden. Bettina Landgrafe erklärt: „Wenn wir uns auf das Befreien von Kindern beschränkten, würden sich die Fischer einfach neue Sklaven kaufen und das Problem wäre nicht gelöst. Es ist daher wichtig, sowohl die Eltern als auch die Fischer zu unterstützen. Die Fischer müssen ohne Kindersklaven auszukommen können, zum Beispiel indem sie Fischzucht betrieben. Die wirtschaftliche Lage der Eltern muss verbessert werden, damit sie ihre Kinder nicht aus Not verkaufen.“
Hand in Hand mit den Menschen vor Ort
Bettina Landgrafe zog vor fast 20 Jahren nach Ghana. Die Krankenschwester wollte ursprünglich nur den Menschen vor Ort helfen, realisierte aber, dass es sinnvoller ist einheimische Krankenschwestern auszubilden, anstatt deutsche einzufliegen. Daher gründete sie die Organisation „Madamfo Ghana“, die unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ arbeitet und Projekte Hand in Hand mit den Ghanaern in Angriff nimmt. Die enge Zusammenarbeit mit den Leuten vor Ort ist Landgrafe besonders wichtig: „Die Menschen wissen meistens sehr genau was sie brauchen, die Ideen gehen daher immer vom Dorf aus. Die Einheimischen kennen die lokalen Gegebenheiten und verhindern zum Beispiel, dass eine neu gebaute Schule in der Regenzeit gleich wieder überschwemmt wird. Unsere Projekte sind langfristig ausgelegt und sollen nach einer Weile ohne unsere Hilfe auskommen“. Inzwischen ist „Madamfo Ghana“ die größte in Ghana aktive deutsche Hilfsorganisation, sie hat unter anderem eine Millionen Menschen mit ihrer Aufklärungsarbeit erreicht, drei Kinderheime und acht Krankenhäuser gebaut sowie unzähligen Menschen eine medizinische Behandlung ermöglicht. Landgrafe hat für ihr langjähriges Engagement viele Auszeichnungen wie die „Goldene BILD der Frau“ erhalten, 2015 wurde ihr das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Viel Unterstützung von “KIKxxl”
Die Hilfsorganisation wird vom Osnabrücker Kommunikationsdienstleister „KIKxxl“ unterstützt. Seit 2011 hat das Unternehmen knapp 150.000 Euro gespendet. Das 20 jährige Firmenjubiläum ist der Anlass für eine weitere 20.000 Euro Spende. Zusätzlich hat die Firma die Patenschaft für elf Kinder übernommen, diesen wird eine Schulausbildung, Unterkunft und medizinische Versorgung ermöglicht. “KIKxxl” Geschäftsführer Andreas Kremer sagt dazu: „Für uns ist es ein Anliegen, dass die Hilfe auch dort ankommt, wo sie gebraucht wird und insbesondere bei den Schwächsten der Gesellschaft, nämlich den Kindern.“ Bettina Landgrafe lobt die Unterstützung des Unternehmens: „KIKxxl ist ein Leuchtturm, ihr komplettes Team ist involviert, das ist auch aus unserer Sicht außergewöhnlich. Es gibt nur wenige Firmen die sich so engagieren.“