Suppe wird an Betroffene verteilt
In den Wochen nach der gewaltigen Flutkatastrophe schafft es der Osnabrücker Robert Lohrer, der wöchentlich seine selbstgekochten Suppen auf den Wochenmärkten am Ledenhof und am Dom verkauft, den Flutopfern ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern.
Bereits sechs Mal war der selbsternannte Suppenprinz vor Ort im Ahrtal, um Bedürftige zu versorgen und ihnen mit gespendeten Artikeln unter die Arme zu greifen.
„Beim ersten Mal waren wir im Swisttal in Heimerzheim und eine Frau kam zu mir. Ich wollte ihr Suppe geben und schlug vor, dass sie ein paar Töpfe vorbeibringen sollte, um die Suppe für später mitzunehmen. Doch sie sah mich nur mit erstauntem Blick an und sagte, dass sie keine Töpfe mehr habe und auch keine Küche mehr. Alles war weg.“ Für Lohrer ist es nach wie vor ein unbeschreibliches Gefühl, wie es war, die Opfer zu treffen und zu erfahren, dass der Großteil von ihnen keinen Besitz mehr hat.
Nicht nur Suppe wird gespendet
Nach der erfolgreichen ersten Aktion unterstützt der Suppenverkäufer wenig später auch den Katastrophenschutz und versorgt die Helfer und Opfer mit seiner Suppe. Doch nicht nur damit unterstützt der Osnabrücker die Bedürftigen. Er spendet rund 200 Gaskocher, 50 Paar Gummistiefel, zahlreiche Stirnlampen, Mücken- und Sonnenschutz und diverse Hygieneartikel, um den Betroffenen wenigstens einen Teil dessen zurückzugeben, was sie während der Flut verloren haben.
Die Aktion geht weiter
Auch am vergangenen Sonntag war Lohrer mit seinem Sprinter unterwegs – diesmal in Pforzheim. In einem Camp, wo für die Bedürftigen gekocht wird, hat er weitere Spenden verteilt und auch seine Suppe wurde wieder ausgeschenkt. Die Mitarbeiter des Camps haben sich sehr über die frischen Lebensmittel gefreut, mit denen sie die Betroffenen versorgen konnten. Ein weiterer Besuch ist bereits geplant – kommenden Sonntag möchte Lohrer weiteren betroffenen Gebieten unter die Arme greifen.