Osnabrücker Anwalt Christoph Averdiek-Bolwin läuft ins Ziel des Ironman 2022 auf Hawaii. / Foto: HLB Klein Mönstermann
Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.
Dr. Christoph Averdiek–Bolwin nahm dieses Jahr am Ironman Triathlon auf Hawaii teil. Der Steuerberater legte eine Strecke von insgesamt 226 Kilometern zurück, die mit dem Schwimmen über 3,86 km auf dem offenen Meer beginnt.
Start und Ziel befinden sich am Pier von Kailua Kona. Danach geht es für die Triathleten aufs Fahrrad. Vom Kailua Pier aus führt die Strecke über 180,2 Kilometer entlang der Küste. Beim abschließenden Lauf müssen die Teilnehmer eine Distanz von insgesamt 42,195 Kilometer (Marathon) und 307 Höhenmeter hinter sich bringen, bevor sie am Alii Drive ins Ziel laufen.
Wie groß die Anforderungen sein können, stellte der Partner der Kanzlei HLB Klein Mönstermann bereits im Vorfeld fest. Während der Hochphase seines Trainingsprogramms mit langen Rad- und Laufeinheiten und hochintensivem Intervalltraining schlug einer seiner regelmäßigen Corona-Tests positiv an. „Ein großer Schock. Ich musste pausieren und nach Wiederaufnahme waren meine Leistungsindikatoren für längere Zeit unter meinen gewohnten Werten“, so Averdiek-Bolwin. Dennoch verfolgte er weiter sein Ziel und reiste schließlich nach Kona auf Hawaii.
Insel sorgt für zusätzliche Herausforderungen
Doch auch dort gab es zusätzliche Herausforderungen: 40 Grad Celsius plus hohe Luftfeuchtigkeit. Am Wettkampftag fiel um 7:35 Uhr der Startschuss. Während das Schwimmen gut lief, war das Radfahren aufgrund von heftigen Seitenwinden schwerer zu schaffen. Bei einem gestürzten Radfahrer leistete Averdiek-Bolwin erste Hilfe. Der letzte Teil des Triathlons brachte den Ausdauersportler an seine Grenzen.
„Der Marathon wurde aufgrund von Magenproblemen zur Qual. Ich verdrängte aufkeimende Gedanken ans Aufgeben und visualisierte immer wieder den Zieleinlauf in meinem Kopf“, berichtet er. So erreichte der Triathlet nach insgesamt 14 Stunden und 20 Minuten das Ziel und empfand unfassbare Erleichterung und überwältigende Emotionen. „Sportlich hätte es besser laufen können“, bedauert er. „Aber ich bin dankbar, dieses Extrem-Rennen beendet zu haben. Rückblickend auf diese Weltmeisterschaft stelle ich fest: Es geht beim Ironman Hawaii um mehr als den Siegerkranz; es geht um persönliche Grenzen.“