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Gute Nachricht des Tages: Osnabrücker Familienbegleiterinnen erhalten Yilmaz-Akyürek-Preis

Die Familienbegleiterinnen rund um Karin Hooper (Mitte mit Preis) freuen sich über die Auszeichnung mit dem Yılmaz-Akyürek-Preis / Foto: Swaantje Hehmann

Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.

Es ist immer gut, jemanden an seiner Seite zu haben, der sich auskennt. Deshalb helfen die Familienbegleiterinnen der Stadt Osnabrück Eltern dabei, sich zurechtfinden – vor allem, wenn sie unsicher sind, wie das deutsche System funktioniert. Für ihren Einsatz erhielten sie nun den Yilmaz-Akyürek-Preis.

„Die 17 Familienbegleiterinnen sind die Brücke, die in den Kindergarten führt, zum Kinderarzt oder in die passende Beratungsstelle“, sagt Oberbürgermeisterin Katharina Pötter. Die Angebote sind offen für alle Familien, im Speziellen für diejenigen mit geringeren Deutschkenntnissen.

Die Idee hinter dem Projekt Familienbegleitung ist einfach: Mütter kümmern sich um Familien, die zum Beispiel nicht wissen, wie sie einen Kitaplatz finden und welche Fördermöglichkeiten es für ihre kleinen Kinder gibt. Die mehrsprachigen Familienbegleiterinnen, die teilweise selbst einen Migrationshintergrund haben, haben sich für ihre Aufgabe erfolgreich qualifiziert. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist, den Familien den Kontakt zur Kita zu erleichtern und ihnen über mögliche Hürden – auch sprachlich – hinwegzuhelfen.

Hilfe bei Anträgen oder Übersetzungen

Oft liefe es zum Beispiel so: Die Familienbegleiterinnen veranstalten beispielsweise offene Angebote auf den Spielplätzen im Stadtteil. So kommen sie ins Gespräch und vieles läuft über Mund-zu-Mund-Propaganda. „Yilmaz Akyürek hätte am Team der Familienbegleiterinnen seine helle Freude gehabt“, betont Pötter. „Er war bekannt dafür, aus Problemen Lösungen zu machen und war ein Meister darin, Menschen zusammenzubringen.“

Über Familienzentren, Kitas, Netzwerkpartnerinnen, soziale Medien oder Flyer können Eltern die Familienbegleiterinnen kontaktieren. Die Beziehung zwischen den Eltern und der Familienbegleiterin ist oft sehr eng und vertrauensvoll. Dabei gilt: Der Beitrag der Familienbegleiterinnen ist eine freiwillige Leistung, die Familien entscheiden selbst über den Umfang der Hilfe. Sie helfen etwa in den Beratungsstellen beim Übersetzen oder füllen mit den Eltern komplizierte Anträge aus.

Programm wird fortgesetzt

Vor mehr als zehn Jahren waren die ersten Begleiterinnen unterwegs. 2017 wurde die Arbeit in den Stadtteilen Schinkel und Dodesheide ausgebaut. Das ging dank des Bundesprogramms Kita-Einstieg. Doch dieses Jahr läuft das Programm aus. Zur Freude und Erleichterung des Teams hat der Rat der Stadt Osnabrück beschlossen, dass das Erfolgsprogramm fortgesetzt wird. 17 Familienbegleiterinnen sind mittlerweile in den Stadtteilen Schinkel, Dodesheide und Eversburg/Atter bekannte Gesichter.

Mit dem Yılmaz-Akyürek-Preis wird einmal im Jahr das Engagement von Menschen gewürdigt, die sich um Integration und die gegenseitige Anerkennung der Kulturen verdient gemacht haben. Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert.

Weitere Informationen gibt es auf der städtischen Webseite.


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